Ankern vor Puerto Mogan

Gestern gab es dann doch noch ein wenig Urlaub: lesen, faulenzen – was man da eben so macht. Ach ja, ein wenig Sightseeing haben wir auch gemacht. Es gibt einen Mirador (Aussichtspunkt), von dem aus man einen grandiosen Blick über die Bucht hat. Allerdings muss man sich den Ausblick erarbeiten, es geht recht steil die Treppe hoch. Wir finden, die Anstrengung lohnt sich!

Heute vormittag waren wir noch kurz einkaufen, Michl hat Mike in seinen Mast geholfen (was sind wir froh, dass wir die Stufen haben, man kommt doch deutlich einfacher hoch!), wir haben bezahlt und sind zum Ankerplatz gefahren. Kurze Aufregung hatten wir noch, als ein Ausflugsboot an einer Boje festgemacht hatte. Wir waren etwas zu nah dran, zugegeben, aber der hat auch nicht geschaut, ob da vielleicht ein Hindernis im Weg ist… Naja, nachdem wir nochmal 10m Kette nachgegeben hatten, konnten wir die Kollision vermeiden… Danach haben wir uns ein Stück näher in Richtung Einfahrt verlegt und seitdem schaukeln wir vor uns hin. Wind und Welle haben abends wieder auf Süd gedreht, der Wind ist zwar inzwischen weg, die Wellen hat er dagelassen. Mal sehen, wie die Nacht wird 🙂

Auf jeden Fall durften wir einen richtig schönen Sonnenuntergang beobachten und vorher noch herrlich schwimmen. Den Anker haben wir auch abgetaucht – hat sich wunderbar verbuddelt 🙂

Puerto de Mogán

Zuerst stand heute ausschlafen auf dem Programm. Wir wollten uns einen Tag Urlaub gönnen. Es war zwar klar, dass wir nicht ganz „frei“ haben, aber lang schlafen musste sein. Nach dem Frühstück haben wir uns zuerst um unsere Segel gekümmert. Die beiden Vorsegel mussten abgedeckt, das Großsegel mit dem Riss abgeschlagen, unser zweites Großsegel unter dem Bett hervorgeholt und angeschlagen werden. Der Riss ist noch ein Stück größer, als wir geschätzt haben, aber zumindest geht er gerade durch… Sollte somit auch reparabel sein. Wir werden das in La Gomera rausfinden, da wollen wir uns wieder ein wenig mehr Zeit lassen. Blöderweise sind beim zweiten Großsegel die Reffs auf einer anderen Höhe, d.h. wir brauchen längere Reffleinen. Für´s erste Reff reicht´s noch, bei dem angesagten Wind die nächsten Tage werden wir, auch wenn wir auf die Vorhersage noch was draufschlagen, wohl kein zweites brauchen (wenn überhaupt das erste).

Nach einer Lesepause (wir wollten ja Urlaub machen) haben wir einen Spaziergang durch Puerto de Mogán gemacht. Mitte der 80er Jahre erst entstanden (vorher gab es „nur“ ein kleines Fischerdörfchen) wurde hier eine durchaus sehr schöne Anlage gebaut. Man schlendert vorbei an mediterranen Häusern mit bunten Gärten, sieht viele Blüten, kleinen Gassen und Brücken ohne Autos. Ein kleiner, aber feiner Sandstrand ist da, nebendran gleich die gemütlich kleine Marina. Der Ort ist wirklich sehr schön, aber auch sehr touristisch! Und entsprechend gibt es dann natürlich die Bauerfänger – wir hätten beide nicht gedacht, dass heutzutage noch jemand auf Hütchenspiele (hier mit Kartoffeln) reinfällt! Das Wetter hier im Süden ist ein deutliches Stück wärmer als in Las Palmas, wir haben gut gebraten in der Sonne. Jetzt abends um 20Uhr sind es immer noch 26°C im Cockpit. Uns gefällt´s 🙂

Vorhin hatten wir noch Besuch, Mike, den wir schon in Las Palmas kennengelernt haben, kam auf ein Bierchen (oder zwei?) vorbei. Leider hatte es in Las Palmas nie geklappt, aber dafür heute dann – besser spät als nie 🙂

Fahrt nach Puerto Mogan

Der ein oder andere mag es ja schon geahnt haben, unsere Zeit in Las Palmas hat sich dem Ende zugeneigt. Es hat uns sehr gefallen, war aber auch Zeit, mal wieder weiterzufahren. Unser nächstes Ziel war immer noch Gran Canaria, aber quasi am gegenüberliegenden Ende. So grundsätzlich stand Puerto Mogan auf dem Plan, da das aber fast 50sm sind, somit als Tagestörn nur mit richtig gutem Wind zu schaffen, wollten wir eigentlich die ein oder andere Bucht vorher noch ankern. Bei Wind bzw. Welle aus südlichen Richtungen, sind die aber alle unruhig. Tja, und was haben wir? Wind und Welle aus Süd… Nicht viel, aber es reicht, dass die wenigen Ankerlieger, die wir gesehen haben, ziemlich geschaukelt haben. Somit sind wir dann doch durchgefahren.

Zur Fahrt: Natürlich sind wir nicht wie geplant um neun losgekommen (sind wohl schon zu „kanarisch“ ;-)), aber um halb zehn war es dann soweit. Nachdem die Plätze neben uns am Steg (so wie inzwischen auch viele andere in der Marina) leer waren, konnten wir locker flockig ablegen und losdüsen. Noch im Hafengebiet haben wir das Groß hochgezogen, mit uns etwa zeitgleich haben das auch zwei andere Segler getan. Da war der Wind allerdings noch ziemliche Mangelware, im Gegensatz zur Welle. Entsprechend schaukelig war die Angelegenheit zu Beginn (bei uns allen dreien). Zusammen mit der Genua und ein wenig mehr Wind haben wir dann aber doch gut Fahrt gemacht. Blöderweise hat uns ein anfangs kleines Loch an der Lattentasche im Großsegel einen Strich durch die Rechnung gemacht: es hat sich bei einer Welle ziemlich vergrößert – wir mussten das Segel sofort bergen. Was uns völlig überrascht hat: wir waren nur mit Vorsegel schneller als zuvor, außerdem hat das Segel nicht mehr geschlag en sondern stand wie eine eins. Irgendwann wurden die Wellen weniger, der Wind ein wenig mehr und wir hatten zwischendurch bis zu 7kn auf dem GPS 🙂

Am Südzipfel bei Maspalomas hat uns wie angekündigt der Wind verlassen und ab da mussten wir motoren. Und wie schon beschrieben: Ankern wäre sehr „bewegt“ gewesen, also sind wir gleich nach Puerto Mogan. Auf den ersten Blick ein wunderschöner Ort, sehr touristisch und doch deutlich ruhiger als wir das von den letzten drei Monaten Großstadtleben gewohnt sind. Bilder folgen!

zurückgelegte Strecke: 46,7sm, Gesamtstrecke: 2454,1sm, aktuelle Position: 27°48,994’N, 15°45,942W

urlaubsreif

graffitiNachdem wir die letzten Tage so ziemlich alles erledigt haben, was wir noch machen wollten, fühlen wir uns grad ein wenig urlaubsreif. Jetzt mag der ein oder andere denken „die haben doch eh die ganze Zeit Urlaub“, aber so ist es nicht ganz. Wir fassen unsere Reise ja auch nicht als Urlaub auf, sondern wir haben letztes Jahr unseren Lebensstil geändert 😉 Und ehrlicherweise sind wir auch nicht (mehr) so gestresst wie noch vor Abfahrt, dennoch haben wir fast die ganze Zeit, die wir hier sind, täglich irgendwas am Boot erledigt. Oder nach Zubehör gesucht. Oder nach Bestellungen gefragt. Oder uns überlegt, wie wir bestimmte Probleme lösen. Oder die Probleme dann (hoffentlich) gelöst haben. Oder, oder, oder… So richtig viel Zeit für Sightseeing haben wir uns hauptsächlich genommen, wenn Besuch da war. Nebenbei lief ja auch noch der „Haushalt“ mit Wäsche waschen (Handwäsche), einkaufen, spülen und was so eben dazu gehört. (und ja, wir wissen: jammern auf hohem Niveau ;-))

Die letzten Sachen bisher waren:

  • OLYMPUS DIGITAL CAMERAunser Außenborder JohnWayne hat nach der Grundierung seine Lackschicht bekommen. Wir haben tatsächlich ein blau gefunden, dass zum Cover passt 🙂
  • die Ankerkette haben wir gecheckt und markiert
  • wir haben Stoff für Gastlandflaggen, der wohl um die halbe Welt reichen sollte
  • nochmal Wäsche waschen
  • Motoröl besorgen
  • und die ein oder andere Kleinigkeit
Liegen im Päckchen

Liegen im Päckchen

Gestern haben wir uns mal eine kurze Auszeit genommen und waren im Kino. Schon seit Lagos wollten wir uns das gönnen, aber da gab es keins mehr (der Weg nach Portimao war uns zu weit….). Und hier kamen dann nur Filme, die uns nicht so wirklich gereizt haben. Bis gestern! Da war Start von „Gravity“, einem Weltraumabenteuer, das gar nicht so sehr Science Fiction ist, wie wir finden. Auf jeden Fall ein sehr beeindruckender Film mit grandiosen Bildern!

Einkaufsorgie

Ein Punkt auf unserer ominösen Liste (die wir übrigens nicht mehr verlegt haben!) heißt „Vorräte aufstocken“. Da es hier praktisch alles gibt, was der Magen so begehren könnte, dachten wir, dies ist für die haltbaren Sachen ein guter Ort. Der Punkt ist etwas aufwendiger, als er auf den ersten Blick klingt. Dazu gehört nämlich, dass wir erst einmal wissen müssen, was wir denn noch so alles da haben, um dann festzustellen, was wir noch brauchen.

alte Vorräte

alte Vorräte

Das an sich ist ja nichts Dramatisches, kennt man ja auch von Zuhause: einfach mal alles ausräumen, sortiert wieder ins Regal stellen, das am längsten Haltbare möglichst nach hinten. Und da haben wir schon das erste Problem – wir haben keine Regale. Wir haben an allen möglichen Stellen Stauraum (zugegebenermaßen in Relation zur Bootsgröße sehr viel), nur kommt man eben überall mehr oder weniger umständlich ran.

Also haben wir den Vormittag mit Ausräumen und Auflisten verbracht (ja, wir hatten bei Abfahrt eine aktuelle Vorratsliste, nur muss man die auch konsequent führen, wenn man was rausnimmt…). Angenehmer Nebeneffekt ist, dass es wohl morgen was mit Blaukraut gibt, das hatten wir schon verdrängt. Die aktuellen Vorräte haben wir anschließend mit dem verglichen, was wir uns an Bedarf so notiert hatten. Nachmittag sind wir dann zum Supermarkt um die Lücken zu füllen. Freundlicherweise wird hier ab einem Einkauf von €60 nach Hause geliefert – die Dame an der Kasse hat uns schon mit den Worten ¿Muelle deportivo? (so heißt die Marina) begrüßt. Der Herr vom Lieferservice hat gleich gefragt, ob uns 19Uhr genehm ist und schon waren wir fertig mit einkaufen.

neue Vorräte

neue Vorräte

Bzw. mit dem ersten Teil davon. Das ganze Zeug wird ja noch geliefert und muss zusammen mit dem Rest, der von heute früh noch da steht, in allen Ecken verstaut werden. Das wird aber wohl zumindest teilweise bis morgen warten müssen, das mit 19Uhr wurde leider doch nichts, es war dann eher ein wenig später. Dafür wurde uns alles direkt zum Boot gebracht und sogar mit raufgehoben. Zudem haben wir uns vorgenommen, es nochmal mit einer Vorratsliste zu probieren – die natürlich noch geschrieben werden muss. Also morgen.

jw-grundiertUnd so vergeht der Tag wie im Fluge, zwischendurch waren wir nämlich noch auf ein Glas Wein zur Stärkung auf der Pastaga nebenan 🙂 Nebenbei hat es Michl sogar noch geschafft, den Außenborder zu grundieren!

Schlag auf Schlag

So geht´s bei uns im Moment voran, wir sind richtig stolz auf uns 🙂 Aber manches war auch schon ein wenig länger in der Pipeline, musste also „nur“ noch fertiggestellt oder besorgt werden.

  • schorschkleidDinghy-Cover: es ist fertig! Und sieht richtig gut aus, auf jeden Fall einzigartig. Wir werden sehen, ob noch zusätzliche Befestigungen ran müssen, da wollten wir´s aber nicht von Anfang an schon übertreiben.
  • Lack und Kanister besorgen: seit einer Weile haben wir immer wieder mal in den unterschiedlichen Läden geschaut, jetzt haben wir einen zusätzlichen Benzin-Kanister für den Außenborder und Lack zum Ausbessern von JohnWayne. In seinem gesetzten Alter hat er ein paar Roststellen bekommen, die wir ausbessern wollen.
  • betanktTanken: schon vor ein paar Tagen hatten wir Kassiopeias Tank aufgefüllt, jetzt waren noch vier unserer Kanister dran. Außerdem gab es Benzin für den Außenborder – der neue mit 10l ist somit auch gleich gefüllt. Insgesamt etwa €100 für 80l Diesel und 15l Benzin sind preislich ganz OK, denken wir.
  • Anode: da suchen wir noch…
  • JohnWayne wurde schonmal entrostet, morgen bekommt er dann seine Lackschicht.

Wir sind übrigens sehr froh, dass wir unseren Platz in der Marina noch behalten dürfen – nebenan vor dem Strand sind inzwischen über 40 Boote vor Anker, da wird´s langsam kuschelig. Wir müssen mal ein Bild machen, logischerweise hatten wir heut keinen Foto dabei… Das wird sich ja aber auch so schnell nicht leeren 😉

Meilenstein erledigt

Es gab ja schon den ein oder anderen Zwischenerfolg – Besorgung des Reglers, Montage desselben, Suchen und Finden eines Schalters, Import desselben aus Deutschland – heute war es dann soweit: wir haben die Kabel anscheinend an den richtigen Stellen angeschlossen: unser Windgenerator läuft und lädt die Batterien! Wir können ihn per Schalter abschalten bzw. bremsen, der Regler sorgt dafür, dass von der erzeugten Energie auch was in den Batterien ankommt und wenn diese voll sind, wird der Generator automatisch vom Regler gebremst. Also alles genau so, wie gewünscht. Wir wären drüber wohl nicht gar so begeistert, wenn die Vorgeschichte nicht so lang wäre 🙂 Besonderes Danke an Sipple – für Beratung und Schweißtropfen!

Eine weitere Geschichte entwickelt sich allerdings so langsam in Richtung Dauerbrenner. Beim Kranen auf La Graciosa haben wir bemerkt, dass unsere Opferanode am Propeller weg ist – und seit wir hier sind, suchen wir nach einer neuen. Weder zum Aufschrauben oder zum um-die-Welle-klemmen haben wir bisher die passende Größe gefunden. Entweder sind die Dinger zu groß, zu klein, zu breit oder das Gewinde passt nicht… Aber es gibt ein paar Läden, in denen wir noch nicht waren, es besteht also Hoffnung.

Ach ja, seit gestern abend sind wir wieder allein, wir haben Anja zum Flughafen gebracht und uns abends gleich das Arbeitspensum für diese Woche zurechtgelegt. Das Ganze in der Hoffnung, dass wir bleiben können. Heute mussten eigentlich alle, die nicht an der ARC (Atlantic Ralley for Cruisers) teilnehmen, die Marina verlassen. So voll wie es noch ist, haben wohl etliche andere auch eine Verlängerung bekommen 😉

Playa de las Canteras

Ein wenig Strandfeeling wollten wir Anja noch mitgeben, bevor sie morgen wieder nach Hause fliegt. Am Einfachsten bekommt man das hier am Playa de las Canteras, dem 3km langen Stadtstrand im Norden. Wir sind mit dem Bus zum Auditorio gefahren und dann ganz gemütlich, teilweise durch den Sand zurück geschlendert. Herrlich! Das Wetter war traumhaft – strahlend blauer Himmel und eine leichte Brise. Der Strand dort war deutlich belebter als der hier nebenan, die Bedingungen für Surfer sind viel besser (bzw. überhaupt erst mal vorhanden), das Wasser ist doch ein Stück sauberer und die Aussicht ist einfach schöner. Allerdings ist es für uns auch einfach ein Stück weiter.

Zum Abschluss unseres Spaziergangs wollten wir uns noch das Castillo de la Luz anschaun. Das war aber ein leichter Reinfall – wegen Bauarbeiten ist es gerade komplett gesperrt und eingezäunt. Also haben wir eben am Rückweg noch einen Abkühlstopp (Klimaanlage!) im Einkaufszentrum eingelegt, die AIDA von oben begutachtet und sind zurück zu Kassiopeia. Ausklang des Abends war ein gemütliches Beisammensein auf der Grace – danke nochmal dafür 🙂

fränkisches Bier

frankenbierUnter den Kleinigkeiten für uns aus Anjas Koffer waren auch drei Flaschen Bier. Jetzt sind wir zwei ja eigentlich eher Weintrinker, haben uns aber dennoch sehr über dieses Mitbringsel gefreut. Und wir müssen hier mal eine Lanze brechen für fränkisches Bier. Deutsches Bier ist ja recht bekannt, aber fränkisches wissen irgendwie die wenigsten zu schätzen, kennen leider auch sehr wenige.

Auszug aus Wikipedia:
„Mit etwa 70 Brauereien ist die Fränkische Schweiz die Region mit der höchsten Brauereidichte der Welt. Die Gemeinde mit der höchsten Brauereidichte ist laut Guinness-Buch der Rekorde Aufseß, wo vier Brauereien (im Ortskern und in den Ortsteilen Heckenhof, Hochstahl und Sachsendorf) auf etwa 1500 Einwohner kommen. Das typische Bier der Region ist das Dunkle. …“

Wer die Gelegenheit hat, mal in Franken in der Region rund um Nürnberg ein lokales Bier zu trinken – bloß nicht verpassen! Auch Weintrinker können das durchaus genießen 🙂 Wir haben heute mit unseren französischen Nachbarn eine kleine Verköstigung gemacht – sie waren sehr angetan!

unterwegs im Norden

Irgendwie kommen wir weniger zum Schreiben, wenn Besuch da ist, auch wenn wir da mehr anschaun. Aber es soll ja Zeit für den Besuch sein 🙂 Gestern waren wir unterwegs, Anja wollte natürlich ein wenig von der Insel sehen, die Nordküste stand hauptsächlich auf unserem Programm. Als erstes sind wir zum Cenobio de Valerón, einem prähispanischen Höhlenmonument, gefahren. Es ist nicht sehr groß, wir fanden es aber durchaus sehenswert. Früher dienten die in das Tuffgestein gehauenen Höhlen als Getreidespeicher und zur Vorratshaltung. Der Ausblick in Richtung Küste und ins Tal war grandios!

Weiter ging es über Santa María de Guía mit einem Käsekaufstopp und Gáldar mit einem Strand-Zwischenstopp zum Faro de Sardina zum äußersten Nordwestzipfel der Insel. Von dort konnten wir bis Teneriffa sehen, allerdings lag es doch sehr im Dunst. Den Teide (höchster Berg Spaniens) konnten wir leider nicht erkennen, der lag in den Wolken. Da müssen wir wohl doch näher daran vorbei fahren. Weiter sind wir nach Puerto de las Nieves, den Dedo de Dios (Finger Gottes) ansehen. Ein wenig enttäuscht waren wir, wie genau man wirklich hinschaun muss, dass man ihn überhaupt sieht. Bis vor ein paar Jahren war er auch noch größer, 2005 wurde durch einen Sturm die Spitze abgebrochen. Nach einem Bad in den alten Salinen und einem Abstecher nach Agaete (dem einzigen Ort Europas, an dem Kaffee angebaut wird) haben wir uns noch einen kurzen Shoppingtrip gegönnt und sind ziemlich geschafft wieder zurück zu Kassiopeia.

Heute war dann erstmal Auschlafen angesagt, abends mussten wir natürlich auch Anja in die Donnerstag-Picho-Tradition in der Altstadt einweihen 🙂

mal wieder Außenborder…

Dichtung in Blasen

Dichtung in Blasen

Michl hatte ja vor einer ganzen Weile schon zusammen mit Andrew eine Dichtung im Vergaser unseres Außenborders ausgewechselt, weil da der Sprit rauskam. Gestern war es wieder soweit: beim Benzinpumpen vor dem Anlassen landet ein Teil des kostbaren Nasses im Dinghy und nicht im Motor. Für Michl zu einem blöden Zeitpunkt, er sollte Anja und mich am Dinghy-Anleger abholen. Also am anderen Ende der Marina… Naja, so kam er dann zu seiner Portion Sport (er hat sich nicht davon abhalten lassen, uns auch zurück zu rudern!).

alte und neue Dichtungen

alte und neue Dichtungen

Somit stand heute der Vergaser auf dem Programm. Wie Michl an alles rankommt, wußte er ja schon. Und als der Vergaser dann zerlegt war, war das Problem auch recht schnell zu erkennen – die geflickte Dichtung hatte sich in Bläschen aufgelöst. Glücklicherweise haben wir eine neue Dichtung zum Zurechtschneiden als Spende bekommen, also konnte heute alles wieder zusammengebaut, getestet und eingestellt werden. Mal sehen, was sich JohnWayne als nächstes für uns so einfallen lässt…

Dann mussten wir aktuell eine Funktion im Blog abschalten, die aber wohl nicht sehr einschränkt. Da wir in den letzten Tagen besonders viele Benutzeranmeldungen hatten, die sehr nach Spam riechen, müssen sich neue Benutzer ab sofort bei uns per Mail melden und wir richten das dann ein. Für alle bereits angemeldeten ändert sich nichts. Für alle, die sich jetzt fragen, für was sie das brauchen könnten: zum Kommentare schreiben.

Vorweihnachten

Dinghi-coverBevor heute nachmittag Bescherung war, haben wir noch ein wenig gewerkelt. Das neue Dinghy-Cover nimmt Formen an und das Deck hat mal wieder eine Reinigung gebraucht. Und nebenbei haben wir auch einfach den Sonntag und das schöne Wetter genossen 🙂 Ach ja, und zwischendurch haben wir noch die Grace begrüßt, die heute früh hier angekommen ist.

Nachmittag bin ich zum Flughafen, unseren Besuch abholen. Anja ist für eine Woche Entspannungsurlaub an Bord, mal sehen, ob wir das bieten können. Und als sie ausgepackt hat, war das ein wenig wie Weihnachten 🙂 Wir hatten die letzte Zeit schon alles mögliche bestellt und bei Familie und Freunden geordert und an sie schicken lassen, heut ist sie alles wieder losgeworden. Trotz der vielen Sachen war aber noch Platz im Koffer für ein paar Klamotten 😉 Ein riesengroßes Dankeschön an unsere Eltern, Steigerwalds und meinen Bruder für´s Besorgen! Und einen besonderen Dank an Sipple für den Lieferservice der Steaks (ja, hier gibt es auch Fleisch, aber das war besonders) – sie waren butterzart!

wieder ein komplettes Segelboot

Nachdem auch gestern zuviel Wind von hinten war, haben wir heute früh die etwas windärmere Zeit noch vor dem Frühstück genutzt und unser Großsegel wieder dorthin gebracht, wo es hingehört. Natürlich haben wir auch gleich die Reffs probiert – wir sind zufrieden. Und neugierig, wie das alles bei Wind und Welle flutscht 🙂

Das ein oder andere Kleinzeug haben wir auch noch erledigt, wie zum Beispiel Getriebeöl gewechselt oder ein weiteres Dinghy-Cover begonnen. Michl ist nochmal wegen der Opferanode getaucht, da haben wir leider die falsche Größe bekommen. Ein mm zuviel passt einfach nicht. Die müssen wir dann wohl am Montag nochmal umtauschen oder ein anderes Modell finden. Außerdem können wir dann auch gleich unsere Filter-Bestellung mit den anderen Kleinigkeiten abholen.

Und jetzt gehen wir ins Bett – morgen ist für uns vorgezogenes Weihnachten, wir sind schon ganz aufgeregt 🙂

Waschtag

Polster auf der Leine

Polster auf der Leine

Wir wollten ja noch unsere restlichen Polsterbezüge waschen. Irgendwie fiel uns das bisher aber immer erst abends ein und morgens hatten wir es wieder verdrängt. Bis wir den Punkt endlich mal auf unserer Liste ergänzt haben und somit ohne drauf zu schauen dran gedacht haben… Also haben wir gestern den ersten Schwung gewaschen, heute den zweiten. Und wir hätten nicht erwartet, dass es SO nötig war. War allerdings bei dem Wetter gestern und heute keine unangenehme Arbeit: 27°C und Sonnenschein, heute mit ein paar mehr Wölkchen vermischt, aber immer noch durchaus schön 🙂 Damit das so schnell nicht mehr so sehr nötig ist, haben wir uns gleich Polsterschoner bei den Stoffresten besorgt.

Voller Mond gestern abend

Voller Mond gestern abend

Auf unserer Einkaufsliste vorgestern stand auch eine neue Opferanode für die Welle bzw. den Propeller. Natürlich hatten wir nicht bedacht, dass es diverse Größen, Typen und Durchmesser für die Dinger gibt. Also hatten wir den Auftrag, das erstmal zu messen, bevor da was bestellt wird. Somit war für Michl heute Badetag. Glücklicherweise ist das Wasser hier dafür, dass so viele Boote da sind, doch recht sauber, also war es kein Fischen im ganz Trüben. Immerhin müssen wir ja mindestens einmal noch zum Ranschrauben runter.

Morgenstimmung

Morgenstimmung

Dann war heute noch ein großer Moment: wir haben unser Großsegel wieder an Bord! Leider konnten wir es noch nicht wieder anschlagen, dafür war zuviel Wind aus der falschen Richtung. Morgen oder spätestens Samstag soll das aber besser werden, dann wäre der Punkt erledigt. Dann gibt es auch endlich die versprochenen Bilder zum Thema Reffen.

Strom

umwandlerNachdem wir gestern mit der Lampe schon so erfolgreich waren, haben wir heute gleich weiter gemacht mit dem Thema Strom. Somit haben wir nun einen 220V-Wandler angeschlossen und auch schon den Windgenerator-Regler mit den Batterien verbunden. Wir warten jetzt noch auf den Schalter, mit dem wir ihn bremsen können, dann können wir ihn endgültig anschließen. Und der Schalter kommt am Sonntag 🙂 Den Wandler haben wir mit den relevanten Geräten schon getestet: Nähmaschine und Ladegerät für Michls Rechner laufen. Alles andere haben wir eh schon auf 12V oder USB umgestellt.

mit Herdabdeckung

mit Herdabdeckung

Hitzeschild

Hitzeschild

Für den Hitzeschutz am Herd haben wir uns als Klebemittel für Sikaflex entscheiden, was auch sehr gut gehalten hat – bis wir heute den Wok verwendet haben. Naja, es war nicht ganz schlecht, nur ein dünner Streifen hat klebetechnisch der Hitze nicht stand gehalten, den werden wir morgen mit Nägeln befestigen. Das Problem an der Stelle ist, dass wir nicht viel Platz haben – da ist nur ein 2mm Spalt zwischen Holz und Herdabdeckung, die ja immer noch drauf passen muss.

Zum Abschluss des Tages haben wir einen kleinen Spaziergang unternommen. Das ein oder andere Ersatzteil brauchen wir noch und deshalb haben wir in den Geschäften hier in der Marina uns mal nach Preisen erkundigt. Manches ist hier günstiger als in Deutschland, allerdings auch nicht alles. Zumindest kriegt man wohl alles, was das Herz (oder das Boot) begehrt. Morgen bekommen wir die letzten Preise, dann werden wir wohl einen Einkauf starten…