Ecuador

Wir hatten es vor einer Weile ja schon ganz kurz angedeutet, nächstes Jahr sind wir in Ecuador. Lange hatten wir überlegt, wie wir in den USA die Zeit bis zum Herbst sinnvoll verbringen, bis zum Frühjahr ist es ja doch noch recht kühl und wir könnten nicht wirklich viel unternehmen. Und einfach nur dasitzen und auf warmes Wetter warten ist jetzt auch nicht so prickelnd. Also machen wir etwas, was wir schon länger machen wollten: ein soziales Projekt. Im Februar fliegen wir für drei Monate nach Ecuador und werden dort in einer Schule mitarbeiten. Wir wollten sehr gerne nocheinmal nach Südamerika und Land, Leute und Kultur näher kennenlernen. Angeboten hat sich das Colegio Adolfo Kolping in Yaruquíes, in der Nähe von Riobamba in den Bergen am Fuß des Chimborazo, dem höchsten Berg Ecuadors.

Nähere Informationen über das gesamte Projekt und auch, was uns so erwartet, haben wir gestern von der Betreuerin hier in Deutschland aus der Nähe von Basel bekommen. Sie hat die Schule mit aufgebaut und ist auch regelmäßig vor Ort, somit konnten wir sehr, sehr viele Infos bekommen (wofür sie extra nach Nürnberg kam). Wir freuen uns schon sehr auf die Zeit und werden natürlich berichten, was wir da so machen 🙂

Termine in der Heimat

Es war uns ja schon vorher klar – sobald wir heimatlichen Boden betreten, beginnen die Termine. Etliches war schon vorab ausgemacht, ein paar neue kamen hinzu. Und das ganze soll ja auch nicht in Stress ausarten (was es bisher auch nicht macht). Selbstverständlich muss auch die ein oder andere Spezialität auf den Speiseplan, wir haben schon Schweinebraten, Sauerbraten, Klöße, Bratwürste, Brezen, Glühwein, Lebkuchen und etliches mehr verdaut. Bisher wurden wir überall gut versorgt 🙂 Außerdem haben wir Weihnachtsfeiern besucht, waren bei Radio Gong und beim Club im Stadion (mit einem 2:1 Heimsieg auch richtig erfolgreich!).

Das Nürnberger Christkind

Das Nürnberger Christkind

Letzte Woche bekamen wir zudem Besuch aus der Schweiz, Bernhard, den wir in Jacaré mit seiner SY Margna kennengelernt hatten, hatte sich auf die Reise gemacht und ist um ein paar Lebkuchen und ein Autogramm vom Nürnberger Christkind reicher wieder zurück gefahren. Danke nochmal für deinen Besuch, wir haben uns sehr gefreut, war ein schöner Tag!

Ankunft in der Heimat

Unser Gepäck früh am Bahnhof in Fredericksburg

Unser Gepäck früh am Bahnhof in Fredericksburg

Freitag mittag ging unser Flieger vom National Airport in Washington in Richtung Toronto, von wo es nach sechs Stunden Aufenthalt weiter über den Atlantik nach München ging. Die Wartezeit in Toronto verging wie im Flug, der Wartebereich ist recht modern ausgestattet: ipades gibt unterschiedliche Tische, die einzelnen Plätze sind mit ipads ausgestattet, an denen man im Internet surfen, spielen oder Getränke und Essen bestellen kann. Man bezahlt mit Karte direkt am Terminal am Platz, die Verpflegung wird gebracht. Allerdings muss man nichts konsumieren, torontoman kann auch einfach nur dasitzen, am ipad daddeln, am eigenen Gerät das freie WLAN nutzen oder sich ganz klassisch und althergebracht unterhalten.

ankunftInzwischen sind wir gut angekommen, haben uns im Gästezimmer bei meinen Eltern eingerichtet und schon unsere Klamotten auf dem Dachboden gefunden. Und wir versuchen uns wieder mit der deutschen „Freundlichkeit“ abzufinden: Rempler im Supermarkt, in den Rücken rammen von Handtaschen beim Schlangestehen und ähnliches. Man kann sicherlich etliches über US-Amerikaner lästern (über welches Volk nicht?), aber in Sachen Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Geduld beim Anstehen könnten sich viele in Deutschland eine große Scheibe abschneiden!

Weihnachtsdeko

Im Fernsehen läuft heute „The Great Christmas Light Fight„, also der „große Weihnachts-Lichter-Kampf“. Wir dachten ja bisher immer, dass im Film Schöne Bescherung mit Chevy Chase das mit der Weihnachtsdekoration leicht übertrieben dargestellt wird. Aber weit gefehlt! Selbst hier in der näheren Umgebung sind schon regelrechte Lichtinstallationen zu sehen. Bei einer Familie haben wir gestern kurz angehalten, da war der komplette Garten dekoriert. Die Eltern sind letztes Jahr gestorben und haben Weihnachten geliebt, also macht es der Sohn weiter. Bereits im Oktober wird angefangen, alle Lichter und Figuren aufzustellen. Auch auf dem Weg zwischen Solomons und Fredericksburg haben wir schon etliches an Deko gesehen – manches schön, manches nicht mehr so sehr unser Geschmack. Aber jedem das Seine 🙂 Wir sind mal froh, dass wir mit all den Stromrechnungen nichts zu tun haben 😉

Abschied von Kassiopeia

kassiopeiaZumindest für dieses Jahr waren wir gestern das letzte Mal bei ihr. Wir haben die Segel mitgenommen, den Außenborder in den Salon gelegt, nochmal Frostschutz verteilt und einfach noch ein wenig im Cockpit gesessen. Richtig nackt wirkt sie jetzt, so ganz ohne Segel… Kassiopeia ist in guten Händen, Stegnachbarn haben ein Auge auf sie und das Boot vom Chef der Marina liegt schräg gegenüber. Trotzdem wir ja schon seit ein paar Wochen nicht auf ihr wohnen, fiel es uns diesmal etwas schwerer, wieder zu fahren. Freitag fliegen wir über Weihnachten zu Familie und Freunden, erst im Januar sehen wir unsere Dame wieder.

tastingBevor wir wieder zurück nach Virginia gefahren sind, wollten wir noch die weihnachtlich geschmückte Bootsparade rund um Solomons Island sehen und hatten uns schon überlegt, was wir denn in den verbleibenden zwei Stunden so machen. Die Frage hat sich dann von selbst beantwortet, als wir zufällig beim Liquor-Shop um die Ecke in eine Wein-Bier-Whiskey-Rum-Verkostung mit Verpflegung gestolpert sind. Michl als Fahrer musste sich leider zurückhalten, dennoch haben wir gut getestet und es uns schmecken lassen. Neben verschiedenem Fleisch und Salaten gab es sogar frische Austern en masse. Und alles gratis.