Hausberg und Tauchen

Während wir auf das richtige Wetter warten um unsere Instrumente zu kalibrieren, habe ich mich ein wenig auf dem Freizeitsportsektor umgesehen :-).

Seid wir hier sind, blicken wir jeden Morgen beim Frühstück auf unseren „Hausberg“ und jedesmal frage ich mich, was da oben wohl diese weiße Stele ist. Doch immer kam etwas dazwischen um da hoch zu gehen. Bis vorgestern, da nutzte ich die Gunst die Stunde, als der Wind noch ordentlich blies.

Es macht zur Zeit aber auch richtig Spass durch die Gegend zu laufen, überall blüht und grünt es. Der Berg selbst war teilweise recht steil, mal mit festem und dann wieder lockerem Untergrund, es war jedoch gut hochzukommen. Oben ankommen und den Ausblick zu genießen lohnt wie immer jede Anstrengung. Besonders faszinierend finde ich es, in den Vulkankrater zu laufen, mich zu setzen und die Wände ringsrum wirken zu lassen, ein tolles Gefühl. Die Erde hier innen fühlt sich auch ganz besonders an. Die weiße Stele jedenfalls entpuppte sich als geografische Markierung.

Dann hatte ich jetzt endlich Erfolg mit dem Kauf einer Pressluftflasche/Tauchflasche. Meine von Zuhause konnte ich aus Sicherheits- und Gewichtsgründen im Flieger nicht mitnehmen. Das restliche Equipment hatte ich schon an Bord. Dafür jetzt mal ein dickes Dankeschön nach Norddeutschland an Gerhard von der Traumfänger. Nachdem mein letzter Tauchgang doch schon fast 14 Jahre zurück lag, gönnte ich mir heute einen richtig ausführlichen und auch sehr sehenswerten Checkdive bei „La Restinga Diving Center Club in der Umgebung von El Hierro. Übrigens ein wunderschönes Tauchgebiet (falls wir das noch nicht oft genug erwähnt haben).

Sektlaune und Angeln

Manchmal sagt man einfach mal etwas daher, so geschehen bei mir an Silvester. Mit Dik unterhielt mich darüber, dass ich noch mal in den Bergen wandern wollte, bevor wir weiterfahren. Er war da auch gleich dabei und so verabredeten wir schon mal für Neujahr 10 Uhr!! Abends nach ein paar Gläsern Sekt und Rotwein bestätigten wir es uns und überzeugten auch noch Phil davon mitzugehen.

Neujahr dann – irgendwie hoffte ich innerlich, dass die Verabredung nicht umgesetzt werden würde. Aber um 10 Uhr, immerhin war ich schon beim Kaffee, stand Dik im Wanderaufzug vor unserem Boot. Ausgemacht ist ausgemacht, ich hatte allerdings auch schon alles zurechtgestellt. Dik schmiss noch Phil aus dem Bett und mit einer halbstündigen Verspätung gingen wir los. Am Anfang mit etwas schweren Beinen wurde es dann ein richtig schöner Ausflug durch die tolle Landschaft hier, der den Alkohol des Vortages aus dem Körper presste. 🙂 Empfehle ich jedem weiter..

Am Steg zurück traf ich noch auf William, mit dem ich mich spontan zum Neujahresangeln verabredete. Ergebnis nach 3Std.: von mir ein Baby-Papageienfisch und ein Krebs (beide fanden wieder den Weg zurück ins Meer), von William ein größerer essbarer Papageienfisch. Ich glaube ja, die Fische hatten einfach Neujahr noch keinen großen Hunger auf Leckereien…

Saphira verlässt La Restinga

Saphira verlässt La Restinga

3 Franzosen sind unterwegs, gute Reise

3 Franzosen sind unterwegs, gute Reise

 

 

 

 

 

 

Zum Abschluss dieses Neujahrtages gab es für uns einen Filmabend mit dem
„Hobbit, Teil 1“ mit einer großen Schüssel Popkorn. Schön!

2. Wanderung

Die gestrige Wanderung soll von Pajarito nach Playa Santiago gehen. Start war wieder in Pajarito, wohin wir, Uwe, Christian und ich (Michl) mit dem Bus fuhren (Claudi hatte sich für einen Tag abgeseilt). Busfahrten hier sind dazu einfach genial.

Diesmal war der Nebelwald wirklich ein Nebelwald. Die Wolken hingen recht tief, so dass alles ein wenig verwunschen aussah. Das Moos an den Bäumen hatte auch Feuchtigkeit aufgenommen und triefte beim Drücken. Ganz anders als bei unserer ersten Wanderung, als alles ausgetrocknet war. Von Pajarito aus ging es zuerst ca. 1km nach Osten bis zum Einstiegspunkt „Cassita Olsen“. Von dort aus durch den Lorbeerwald Richtung Imada, was wunderbar zu laufen war. Sobald sich der Nebel ein wenig verzog, konnten wir den Barranco Benchijiga und den Roque Agando sehen. Auch hier sah man noch überall die Spuren des Feuers vom letzten Jahr.

Musste man sich oben im Wald noch einen Pullover anziehen, so brannte jetzt die Sonne herunter. Der Abstieg nach Imada ging an Kakteenwäldern und Palmenoasen vorbei. In Imada stärkten wir uns erstmal mit einen Kaffee, bevor es dann weiter im Abstieg nach Guarimar und wieder hinauf nach Targa ging. Der Aufstieg war recht schweisstreibend und steinig, ging er doch teilweise in engen Serpentinen in der Felswand steil hinauf. Überall sieht man hier noch die steinernen Zeugen der vergangenen Wasserleitungen. Nach einer kurzen Verschnaufpause in Targa ging es dann wieder abwärts Richtung Antoncojo. Was hier wie überall auch auffiel, die Wasserrückhaltebecken waren fast leer, kein Bach führte Wasser, es fehlt einfach der Regen hier.

Von Antoncojo aus gingen wir jetzt doch das letzte Stück nur noch bis zum Flughafen. Weil wir unser ursprüngliches Ziel, Palma Santiago, wohl zeitlich nicht mehr geschafft hätten. Grob gerechnet hatten wir doch mit dem Rauf und Runter ca. 1.400 Höhenmeter hinter uns gebracht. So gönnten wir uns im Flughafen als Belohnung noch ein kühles Cerveza, das in eisgekühlten Gläsern serviert wurde. DAS schmeckte :-). Der Bus brachte uns dann am Ende noch direkt zur Marina. Danke für diese tolle gemeinsame Tour, Uwe und Christian.

Im Vulkan

Nachdem gestern mehr die Arme im Einsatz waren, Untewasserschiff reinigen und anschleifen, mussten zum Ausgleich heute die Beine ein wenig vertreten werden ;-). Und bevor wir weiterfahren dacht ich mir, mal sehen wie so eine erloschenener Vulkan innen aussieht. Da Suuz und Kees auf Lanzarote waren und wir uns um Balu kümmern wollten, habe ich sie mir geschnappt und bin los. So ein Hund braucht halt auch einfach Auslauf…

La Graciose etwas abseits der normalen Wege zu erkunden ist besonderes reizvoll, wie ich finde. Es ist natürlich alles unbefestigt und nicht ausgetreten, wir konnten uns unseren Weg nach oben selbst suchen. Von da aus hat man einen herrlichen Rundumblick über die Insel und die Inselchen im Norden von La Graciosa.

Wir sind den ganzen Kraterrand umlaufen und waren innen im Krater. Oben am Rand wehte ein starker Wind, innen war es totenstill, faszinierend. Wir sind einfach in einem Naturparadies und natürlich haben wir aufgepasst, dass wir keine Pflanzen, Tiere oder ähnliches zertreten.

Das ganze hat zwar nur gute 2,5h gedauert, da die Entfernungen hier nicht nicht so riesig sind;-), doch war ein herrlicher Ausflug.

Bilder und ruhiger Tag?

Hier wie versprochen die Bilder der letzten Tage, vom Atlas und der marokkanischen Sahara. Wir haben wir jetzt ca. 60 Stück ausgewählt, evtl gibt es später noch mal einen Nachschlag.

Heute war es der Plan früh aufzustehen, den Mietwagen zurückbringen und dann einen ruhigen Tag verleben. Doch es kam mal wieder anders.
Erstmal konnte ich heute Nacht wegen Zahnschmerzen kaum schlafen. Ich brauchte dringend einen Zahnarzt, am besten einen deutschsprachigen. Da kam der Gedanke, an die Deutsche Botschaft: da sie in Rabat ihren Sitz hat, müsste man doch Auskunft bekommen können. Also schrieb ich sie mal per e-mail an.
Nach einem schnellen Frühstück fuhren wir mit der morgendliche Rush Houer zum Flughafen, mussten ja um 9:30 Uhr den Wagen abgeben. Die Übergabe verlief völlig problemlos. Zur Rückfahrt in die Marina gönnten wir uns ein Taxi für 50 DH das sind gerade mal knapp 5;- Euro.

Hier dann gleich die e-mails kontrolliert und es war sogar schon eine Antwort da. Wow, das ging ja richtig schnell. Ein nettes Anschreiben und ein pdf mit Ärzten zu jedmöglichen Bereichen. Das ist eine Informationsquelle, die man sich merken sollte für solche Fälle.

Wir suchten zwei verschiedene raus und fuhren auch gleich mit der Tram los. Bei Dr. Mouna AFQUIR, klingelten wir und wurden auch ohne Termin herzlich empfangen. Gut 15 min später war ich dran. Nach einer kurzen Personalien- und Kranhkeitsabfrage saß ich dann auch schon im Stuhl. Es stellte sich heraus, dass ich eine Füllung verloren hatte und die Nerven blank lagen. Also wurde alles schön gereinigt und wieder „betoniert“. Nach dem Röntgen bekam ich noch die Rechnung und ein Rezept, die Tabletten sollen den Druckschmerz lindern. Jetzt hoffe ich mal, dass es das war, ansonsten würde noch eine Wurzelbehandlung anstehen.

Der Rest des Tages ging dann wiklich mit Bilder aussortieren, bearbeiten und beschriften drauf. Wir hoffen mal, es kommt wenigstens annähernd rüber, welche wunderschöne Landschaft das hier ist.

Hier noch ein kurzes Wort zum Autofahren in Marokko, es macht, hm sagen wir mal, Spass. Wenn man berücksichtigt, dass Ampeln an der Straße stehen, weil sie schön sind, dass irgendwie immer alle fahren, kreuz und quer, Mofas (mit Sicherheit frisiert) zwischen den Autos durchfahren und irgendwo ein Polizist steht und den Verkehr „leitet“. Man gewöhnt sich sehr schnell daran, weil trotz allem Chaos, jeder auf den anderen Rücksicht nimmt. Dann macht es viel Spass, wie mir 🙂

Auf Regen folgt Sonnenschein …

… zumindest bei uns. Wenn wir so die Wettermeldungen aus Deutschland mitbekommen, ist es bei uns schon etwas angenehmer. 🙂 Unsere Erkältung hat sich auch schon wieder verabschiedet.
Vormittags gingen wir erst in die Medina zum Stoff kaufen. Claudi will uns beim nächsten Schlechtwettertag Shorts nähen.

Nachmittags nahm ich mir mal wieder unseren Außenborder vor. Der benötigt ab und an ein wenig Pflege, ist ja schon ein etwas älteres Semester :-). Der letzte Check ist schon ne ganze Weile her war, so habe ich davor Zündkerzen gereinigt und den Gashebel geölt. An „Schorsch“ gehängt, 3-4x gezogen und er lief. Die Vorarbeiten mit den Zündkerzensteckern neu löten haben sich gelohnt. Auch dass wir das letzte mal die Spritleitung leer gefahren haben, scheint dazu beigetragen zu haben, dass die Zündkerzen nicht mehr verrußt waren. Eine Spritztour durch die Marina musste natürlich auch sein.

schorsch

Stürmisches Wetter

Bei uns hat sich für die nächsten Tage Schlechtwetter mit ordentlich Wind angekündigt. Wie heftig es wohl werden wird, erfuhren wir, als gestern vormittag ein sturmvorbereitungMitarbeiter der Marina bei uns ans Boot klopfte und meinte, er kommt in 5 Minuten mit dem Schlauchboot wieder um eine lange Leine auf der anderen Seite der Boxengasse auszubringen. Da starker Südwind angekündigt ist, wäre ein weitere Sicherung notwendig. Natürlich liegen wir auf der Seiten mit der breitesten Boxengasse und um an den Steg der anderen Seite zu kommen, mussten wir 2 Leinen verbinden und unsere 40m lange Ankerleine ausbringen. Wir denken mal, jetzt sind wir hervorragend geschützt, die Festmacherleinen hier am Steg haben wir ja auch noch dazu.

Hier können wir auch mal ein Lob an die Mitarbeiter und den Sicherheitsdienst der Marina loswerden, die wirklich sehr aufmerksam und immer hilfsbereit sind. Am Nachbarsteg (also dem, an dem jetzt unsere Zusatzleinen sind) liegen die Boote des Königs, aber nicht nur auf die wird bestens aufgepasst. Sobald jemand einen Steg betritt, an dem er nichts zu suchen hat, wird er im wahrsten Sinne des Wortes zurückgepfiffen, und zwar äußerst energisch. Wer nicht hören will, wird von der Security bzw. der Polizei persönlich vom Steg begleitet.

claudi_beim_naehenAnsonsten begannen wir mit unserer Schlechtwetterarbeit ;-). Claudi baute sich strahlend wieder die Nähmaschine auf. Sie meinte dazu, sie freue sich richtig aufs Nähen. Sie hat sich auch einiges vorgenommen und wir haben dafür ordentlich Material gekauft. Als erstes fertig sind das Moskitonetz für die naehwerkeVorschiffsluke mit dem eingenähten Bleiband, 2 neue Taschen für unser Schlafzimmer in der Bugkabine und 6 Geschirrtücher. Schaut auch super aus. Heute kamen noch eine geflickte Hose und zwei Festplattentäschchen dazu. motorpanelabdeckungIch konnte mich endlich über die Abdeckung für das Motor-Instrumentenpanel machen und sägte in einem ersten Schritt das Plexiglas dafür zu und schliff die Kanten glatt. Heute kam das Finish: jetzt kann man sich nicht mehr aus Versehen anlehnen und die Zündung einschalten. Danke nochmal an die SY Miranda II für das Material!

Der Sturm kam dann tatsächlich und ist wie angekündigt auch noch nicht durch. Ob wir wirklich die beiden Leinen zum Nachbarsteg brauchen, wissen wir nicht, aber sie geben ein sehr beruhigendes Gefühl, außerdem bilden wir uns ein, dadurch ein wenig Bewegung aus dem Boot genommen zu haben. Obwohl wir hier auch wieder, wie schon in Lagos, durchaus ruhig liegen. Heute nacht soll es nochmal kräftig blasen, dann wird das Wetter zwar nicht schön aber doch etwas ruhiger. Von den Windstärken, die wir bei dem Sturm in Lagos hatten, sind wir dennoch weit entfernt, in Böen sind „nur“ 35kn vorhergesagt (im Januar hatten wir in einer Bö 59,9kn von den Instrumenten abgelesen). Regen bzw. Gewitter haben wir seit heute mittag fast durchgehend… Wir sind aber mit unserer Schlechtwetterarbeit noch nicht fertig, also keine Gefahr von Langeweile 😉

Deck schrubben, Haare schneiden und ein Gigeressen…

… all das war schon überfällig.
Wir jetzt fast 3 Wochen hier und da doch Wüstensand und Möwen durch die Luft fliegen, war es nötig, mal wieder unser Deck zu schrubben. Heute war auch das passende Wetter dazu. Nach der Bearbeitung mit Wasserschlauch, Bürste und Zahnbürste (die für die Stellen hinter den Relingsstützen), glänzt unser Deck jetzt wieder wie frisch lackiert.

claudi Claudi war ja vor einer Woche beim Haare michlschneiden und nicht wirklich glücklich mit dem Ergebnis. Christina, du wirst hier schmerzlich vermisst. Also ergriff ich mutig Kamm und Schere, gab mein Bestes und siehe da ich lebe noch. 🙂 Für den ersten Haarschnitt meines Lebens schaut Claudis Frisur doch noch recht gut aus. Ich glaube den nächsten Schnitt werde ich gleich selbst machen. 🙂 Zur Belohnung gab die Sonne ihr bestes und wir konnten es uns am Steg gemütlich machen und uns „erholen“.

giger_essenBei unseren Spaziergängen und Besichtigungen von Salé sind wir ein paar mal an einem kleinen Straßenrestaurant mit Hähnchengrill vorbei gelaufen und jedesmal duftete es da vorzüglich und alles sah so lecker aus. Heute dann war es soweit. Wir gönnten uns einen „Giger“. Er wurde uns knusprig braun, zart und mit einer großen Menge an Beilagen aufgetischt. Einfach köstlich!!

Mit uns liegen hier noch 2 französische und 2 holländische Boote mit Besatzung. So langsam lernen wir uns besser kennen und haben uns so für morgen bzw. übermorgen, je nach Wetter, zu einem Grillabend verabredet. Hier ist es im Gegensatz zu Lagos erlaubt, einen Holzkohlegrill zu benutzen. Das tun wir mit Genuss! 🙂
marina

 

Regentag

Heute war Regen vorhergesagt und dummerweise traf die Vorhersage auch zu. Doch irgendwie hat es auch mal gepasst, so dass wir heute nicht durch die Gegend gelaufen sind, um Neues zu sehen und Interessantes zu entdecken. ;-).

hinterland

Nachdem wir uns ja gestern schon mit Stoff für eine neue Deutschlandfahne eingedeckt hatten, nahmen wir heute die Gelegenheit wahr um sie gleich zu nähen.

neue_DeutschlandfahneUnsere alte hatte in der Vergangenheit doch arg gelitten, war eingerissen und ausgebleicht.
Also Stoff abmessen, zuschneiden, zusammenstecken und -nähen. Claudi, die Nähfee, wird dabei immer besser und schneller. Zudem hat sie dann auch gleich die Löcher in verschiedenen T-Shirts, Sweatern und Hosen genäht (verdichtet). Es ist uns immer ein Rätsel, wo die Löcher herkomen.
Dann konnten wir mal wieder einen Teil von unserer ToDo-Liste abarbeiten. Unsere Großschot hatte sich irgendwie verdreht gehabt, was uns bei der letzten Fahrt aufgefallen war. Also alle Schäkel dazu aufgeschraubt, neu eingedreht und gleich die Stifte geölt. Weiter dann die Lüftungsgitter abgeschraubt und die feinen Netze gereinigt. Da kam kaum noch Frischluft durch. Ist einfach immens, was sich da mit der Zeit an Staub einnistet.
Abends haben wir noch unsere Trinkwasservoräte aufgestockt. Das bedeutet, ca. 500m zu Fuss über die Straße und in einen der kleinen Läden, die einfach alles haben, von Süßigkeiten über Brot, Dosen aller Art, Waschmittel, Chips, Wasser etc.. Vergleichbar mit den alten Tante Emma-Läden, gefällt uns.

Für unsere Verhältnisse sind die Lebenserhaltungskosten hier sehr günstig. Für 2 Baguette und 2 große Maisfladen z.B. zahlen wir hier gerade mal 7 DH (65ct). Für 2 leckere Gerichte im Imbiss, z.B. 2x Fleischspieße mit Pommes und Reis, zusammen ca. 35 DH (ca. 3,10 Euro). Und die sind richtig gut. Trinkwasser in 5-Liter-Kanistern zu kaufen ist hier allerdings teurer als in Portugal oder Spanien. 10,4 DH (ca. 1,- Euro hier, zu nicht mal 50ct in Portugal). Doch Wasser ist in Marokko sowieso eher knapp. Wir achten da auch drauf wenn wir duschen. Muss ja nicht sein, eine halbe Stunde oder länger als nötig unter dem heißen Wasserstrahl zu stehen.

Segelabweiser und Pactor

schraubstockVor einiger Zeit haben wir uns beim Segelmacher Segelabweiser mitgenommen, das sind runde, im Ø ca. 75 mm große Plastikscheiben, die das Segel vor schürfen und schleifen an Relingsstützen und Bugkorb schützen. segelabweiser Wir mussten sie nur auf die richtigen Durchmesser aufbohren und auf Relingsdraht und -halterung aufstecken. Zum Aufbohren konnten wir mal unseren Schraubstock ausgraben und verwenden. Als Halterung bot sich die Klampe geradezu an. Mal sehen, wie sich die Segelabweiser in der Praxis bewähren.

claudiBei unserer letzten Fahrt, ist schon eine Weile her, wehte es ja so stark, dass unser TO-Stander zerriss und die Flaggenleine runterkam. Den Stander hat Claudi heute mit Stoffresten verstärkt, wieder zusammen genäht. Ich durfte 🙂 wieder in den Mast und ihn in den vorgesehenen Block einfädeln und hochziehen.

Beim Durchtesten der elektronischen Geräte fiel auf, dass wir keine Verbindung übers Laptop und Internet mehr zu den Pactorstationen bekommen. Und somit, auf dieser Adresse, keine e-mails mehr empfangen konnten. Auf einen kleinen Tip von Andrea, SY-Akka hin, änderten wir die Verbindungsadresse und schwubs ging es wieder. Danke nochmal.

Den Rest des herrlich sonnigen Tages genossen wir dann an Deck bei Lesen, Teetrinken und leckeren Sandwiches mit Käse, Tomaten und Mozarella.
michl

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Curry, Sonne, Wind und Regen

Nachdem wir ja am Samstag recht ordentlich Wind hatten (bis zu 59,9kn), war es Sonntags ruhig und sonnig.
Vormittags habe ich die Bilge (tiefste Stelle in unserem Schiff) durchgespült, gereinigt und gleichzeitig die automatische und manuelle Handpumpe getestet. Funktioniert tadellos.
Claudi ist ja mittlerweile in die Taschenproduktion aus Segeltuch eingestiegen. Nach den gelungenen Weinsäcken kommen jetzt als erste Steigerung Taschen dran. Zuerst eine für Stoff- und Nähutensillien und dann eine neue Umhängetasche für mich. umhaengetascheMacht sie richtig klasse, wie ich finde. Das schwierige dabei ist, bei dem großen Segel gerade Teile auszuschneiden und dann die Nähmaschine zu überreden 6!!! Lagen zu nähen. Doch es funktioniert alles.
Einen Nachteil hat die Sache allerdings für mich doch: solange Claudi näht, DARF ich kochen und abspülen. Naja, bei dem Ergebnis mach ich das ja gerne 🙂

Julie und ich hatten uns Sonntag Nachmittag für eine gegenseitige Backstunde verabredet. Dazu kurz: Claudi ist bei uns für das Brotbacken zuständig, ich für die süßen Dinge wie Kuchen, Plätzchen und so weiter. Julie zeigte mir, wie man „Flapjacks“, backstundedas sind Müsli-Riegel, herstellt. Die sind einfach, gesund, extrem lecker und lassen sich in vielen Variationen backen.
Ich weihte sie in die hohe Kunst der „lockeren“ Kuchen ein und zeigte ihr, wie man flockig leichten „Soaked orange cake“, das ist ein getränkter Orangenkuchen, hinbekommt. Hat richtig Spaß gemacht. Natürlich gab´s danach noch einen Kaffeeklatsch mit Claudi, Julie, Rod, Les und mir.

Den Montag ließen wir dann ruhig angehen, genossen die Sonne und freuten uns auf den Abend. Da hatten wir eine Einladung zum Curry bei Julie und Rod auf der ROJO. Es wurde ein toller Abend mit leckerem Essen, Spielen, Guiness, Wein, Ramazotti und tollen Geschichten. Danke noch mal dafür. Wir haben uns äußerst wohl gefühlt.
curry

Heute stürmte und regnete es den ganzen Tag. Also war Bootstag angesagt. Und was macht man an solchen Tagen? 🙂 Man stöbert im Internet, surft ein wenig und kauft ein.
der naechste Sturmnoch_ruhigWir haben uns zwar lange dagegen gesträubt, doch heute haben wir uns überredet… 🙂 und uns einen Kindle bestellt ….

Fußreling

Heute machte bei herrlichstem Sonnenschein das Arbeiten am Boot richtig viel Spass (wurde nur kurz durch ein kleines Beach-Volleyball-Match unterbrochen, Bewegung tut gut).
Unsere Fußreling besteht aus Teakholz und dieses wird mit der Zeit einfach grau und braucht, wie wir finden, ein wenig Pflege. So haben wir heute die komplette Fußreling und den Belag des Bugspriets angeschliffen und 2x neu eingeölt. Optisch wieder ein Hingucker, auch wenn es bald wieder grau werden wird.
teakleiste

Nachwirkungen

Heute durften wir ein weiteres Paket im Marina-Office abholen. So konnten wir zum Frühstück nebenbei Stollen, Lebkuchen, Dominosteine, mehrere Tüten Fertigsauerteig, Marmeladen und diverse Wurstgläser aus den vielen Papierschnippseln fischen. Bei uns herrscht allerdings die eiseren Regel, Weihnachtsleckereien werden nicht vor dem 1. Advent genascht. Aber dann … 😉 Vielen Dank Caro und Rainer, wir werden uns alles schmecken lassen.

Die Tollwutimpfung von gestern hat Claudi heute ein wenig außer Gefecht gesetzt. Was aber durchaus normal ist. So hielten sich unsere Aktivitäten heute ein wenig in Grenzen. Ich war noch mal alleine am Strand unterwegs um ein wenig Strandgut zu besorgen.
   
Dies habe ich dann mit Süßwasser gespühlt, um es für die Weihnachtsdeko verwenden zu können.
Noch den defekten „Remote Control“ ersetzt, Kabel neu verlegt und das kaputte Teil für Rückweg nach Deutschland verpackt. Weihnachtskarten gemalt, geschrieben und mit verschiedenen Leckereien eingetütet. Alles zusammen dann in einen großen Karton verpackt, der geht dann morgen auf die Reise nach Deutschland.
Heute kamen dann doch leider wieder die Wolken zurück, die allerdings auf eine sehr beeindruckende Weise.