Bauernmarkt

Afrika-Festival von oben

Afrika-Festival von oben

Das herrliche Sommerwetter haben wir ausgenutzt, um uns die heutige Bauernmarktmeile auf dem Hauptmarkt anzusehen. Eigentlich wollten wir ja nochmal auf das Afrika-Festival, das seit Donnerstag gleich hier um die Ecke war, aber ein kurzer Abstecher am Freitag hat uns da doch eher enttäuscht (wir hätten weniger indisches Essen, Caipirinha und Samba in Afrika vermutet…). Da waren hauptsächlich teure Essens- und untereinander sehr ähnliche Verkaufsstände mit Schmuck und Klamotten. Aber es gab ja eine Alternative 🙂

Auf dem Hauptmarkt war ein ganz bunt gewürfeltes Angebot aus verschiedensten Produkten aus der Region, von Wein über viel Auswahl an Wurst, Käse, Brot, sonstigen Backwaren, Schnäpse, Meerrettich und Aufstrichen. Am liebsten hätten wir uns von einem Stand zum nächsten durchgefuttert, uns dann aber doch auf zwei Glas Fransecco (Prosecco-Variante) und Nussecke bzw. Mohnkuchen für´s Frühstück beschränkt.

Was auch herrlich war, war der Spaziergang in die Stadt. Wir laufen von unserer Wohnung aus fast die gesamte Strecke entweder in einer Spielstrasse oder dann an der Pegnitz entlang und wir freuen uns immer wieder, wie schön es hier doch ist (naja, vielleicht sind wir da auch nicht ganz objektiv 😉 ). Wir finden es toll, dass sich endlich bei dem Wetter das Leben ganz allgemein draußen abspielt, die Wiesen und Biergärten belegt sind und viele das Grün in der Stadt genießen!

unser Neuer

rennmaschineLetzte Woche ist er gekommen, unser neuer Kleiner, das hier ist der erste Artikel, der auf ihm geschrieben wird. Ein wenig ein Act war es noch, bis er einsatzfähig war, wir hatten ihn nämlich ohne Betriebssystem gekauft. Wichtig bei der Auswahl war uns ein mattes Display und möglichst viele USB-Anschlüsse. Mehr als drei sind nicht zu bekommen, zwei wären eher Standard. Also wurde es ein Acer TravelMate, allein die Bezeichnung Travel (Reisen) spricht ja schon für ihn. Wir hoffen mal, er bewährt sich so gut wie sein Vorgänger!

Das Betriebssystem war deswegen etwas anspruchsvoller, weil sich das vorinstallierte Linux ziemlich stur verhalten und nichts weiter neben sich geduldet hat. Aber wir sind ja glücklicherweise grad in Deutschland und somit konnte sich mein Bruder austoben 🙂 Danke nochmal!! Jetzt haben wir Windows7 mit 32-Bit, ganz wie auch beim Alten schon. Da wissen wir dann zumindest schon, dass grundsätzlich alle Software, die wir brauchen, auch läuft.

Die meisten Programme sind inzwischen installiert und eingerichtet, spannend wird es im Oktober auf Kassiopeia, wenn wir AIS und Airmail anschließen und dann erst auch testen können. Wir wüssten aber gerade auch keinen Grund, warum das nicht funktionieren sollte. Es macht auf jeden Fall schonmal Spaß, mit ihm zu arbeiten, mit 4GB Arbeitsspeicher ist er eine absolute Rennmaschine im Gegensatz zum Alten 🙂

Wiedersehen

Gestern und vorgestern konnten wir gleich zweimal Wiedersehen feiern. Am Donnerstag haben Barbara und Manfred von der Balimara den Weg von Bad Godesberg nach Nürnberg auf sich genommen. Das letzte Mal haben wir uns gesehen, bevor wir abgefahren sind, ist also schon ein Weilchen her. Und wir hatten zwar „digitalen“ Kontakt, persönlich kann man aber doch deutlich besser quatschen! Der Termin hat auch deswegen hervorragend gepasst, weil gerade Bierfest im Nürnberger Burggraben ist und wir uns bei strahlendem Sonnenschein den ein oder anderen lokalen Hopfenblütenteee einverleiben konnten 😉 Alle gut 40 Brauereien haben wir nicht geschafft, das wäre dann wohl ein wenig zuviel des Guten gewesen! Wir haben den Tag von Anfang bis Ende sehr genossen, es war schön, euch mal wieder persönlich zu treffen! Und vielen Dank für die nautischen Bücher! Wir sind übrigens bezüglich unserer bisherigen Routenplanung ein wenig ins Grübeln gekommen und werden uns wohl das Visum besorgen 🙂

Allerdings haben wir dann gestern nochmal ein wenig nachgelegt, Michael, bei dem wir in Buenos Aires zum Grillen eingeladen waren, ist gerade in Nürnberg und wir haben die Gelegenheit für ein Wiedersehen genutzt. Thema war unter anderem, wie klein die Welt doch ist. Wir waren ja in Buenos Aires schon alle miteinander begeistert, dass wir gerade da über drei Ecken zu einem Nürnberger zum Asado kamen. Im Nachhinein haben wir noch herausgefunden, dass ich mit Michaels Bruder in der Schule war und seine Tante und meine Mutter ebenfalls. Die Welt ist ein Dorf 🙂 Zwei Freunde von Michael waren noch dabei – es war ein sehr schöner Abend! Und zumindest ich bleibe heute mal alkoholfrei…. 😉

was uns fehlt

Etliches unserer Sachen ist bei meinen Eltern am Dachboden untergestellt. Einen Teil davon haben wir inzwischen wieder rausgezogen und nutzen ihn in der Wohnung, in der wir sind. Alles haben wir da selbstverständlich nicht gebraucht, wir sind nur zur „Zwischenmiete“, aber ein paar bestimmte Dinge verwendet man eben doch gerne immer wieder. Und unser eigentlicher, eingerichteter Haushalt ist ja gerade in Brasilien am Steg, das haben wir natürlich nicht alles mit hierher genommen. Und so sind wir inzwischen schon öfter gefragt worden, was wir denn nun aus unseren Sachen geholt haben, was wir auf Kassiopeia vermisst haben. Bei der Frage tun wir uns mit Antworten richtig schwer – uns fällt nämlich nichts ein. Klar haben wir jetzt u.a. ein paar schönere, noch nicht ausgeblichene Klamotten hier, auch einen elektrischen Mixer oder einen Schuhschrank (gibt es alles nicht (mehr) auf Kassiopeia), aber so wirklich gefehlt hat uns das ehrlicherweise auch nicht.

Wir haben zwar auf unserer alten Dame deutlich weniger Wohnraum als selbst in einer kleinen Wohnung, dafür sind wir wesentlich mehr an der Luft, halten uns ganz viel im Cockpit auf und genießen das Draußen-Sein. Das geht uns hier schon ein wenig ab, so viele dicke Wände um uns herum sind wir nicht mehr gewohnt. Den Füßen fehlt auch die Freiheit, sie genießen es sehr, dass sie inzwischen zumindest nach Feierabend mal wieder in FlipFlops stecken. Der Sommer naht, und das ist gut!

Es ist aber jetzt nicht so, dass wir nur etwas vermissen. Wir genießen es noch immer, nah an Familie und Freunden zu sein. Die Termine häufen sich weiter – grandios 🙂 Anfang Oktober gönnen wir uns dann im beginnenden Sommer in Brasilien ein paar entspannte Tage, bis dahin geben wir noch Gas 😉

Spaziergang an der Burg

Fast hätten wir ja heute gar nichts getan. Wir haben immer wieder geschaut, ob es denn zu regnen anfängt, der Himmel war eher gemischt. Und so ein wenig haben wir wohl auf Sonne gehofft, der innere Schweinehund auf Regen. Naja, geregnet hat es später, zuvor haben wir uns tatsächlich noch überwunden. Da wir uns auch nicht so recht zu Kultur entschließen konnten (es war einfach ein fauler Tag…), sind wir eben ein wenig an der Burg spazieren gegangen. Selbstverständlich hatten wir die Kameras dabei, die machen einfach immer noch richtig Spaß!

Was uns sehr gefreut hat, ist, dass wir den Wanderfalken im Sinnwellturm gesehen haben. Seit einer ganzen Weile verfolgen wir ihn schon, es gab Mitte April Nachwuchs und über eine installierte Webcam konnte man das echt rasante Wachstum beobachten. Gerade hab ich gelesen, dass wir da noch richtig Glück hatten, heute ist er ausgeflogen. Kurz vorher haben wir ihn noch erwischt. Es lohnt sich trotzdem, bei der Webcam vorbei zu schaun, da soll es demnächst eine Zusammenfassung geben!

Lebenszeichen

Es geht uns immer noch gut. Dennoch steigt die Vorfreude, auf Kassiopeia endlich wieder öfter am Stück als nur ein Wochenende ohne Wecker aufzuwachen und auch den Füßen in FlipFlops mehr Freiheit gönnen zu können (noch 134 Tage bis dahin). Das oben erwähnte Lebenszeichen haben wir von Kassiopeia bekommen. Selbstverständlich nicht persönlich, aber indirekt – von Tom, der letzte Woche mit seiner Cariad in Jacaré angekommen ist. Und uns direkt eine Mail geschrieben hat, dass bei unserer alten Dame alles im Lot ist – sowohl über die Mail als auch über die Nachricht haben wir uns sehr gefreut!

„Eis“-kalte Träume

Was wäre ein Sommer ohne leckeres Eis wert? Nichts, finden wir 🙂 Selbst in Brasilien fanden wir lecker Eisdielen. michl_macht_eisBisher gehörten wir allerdings nur zu der Seite der Eisschlecker- genießer, seit zwei Wochen ist das anders, da darf ich mich auch zu den Eisherstellern zählen.

Wie es dazu kam?
Nun, als wir nach langer Zeit wieder mal in unserem Lieblingsschokoladenladen waren, fragte mich Sandra, die Besitzern des Chocolat, ob ich nicht Lust hätte ihr beim Eis machen zu helfen. Nach ca. 4/10 sec Überlegen und einem breiten Grinsen im Gesicht, sagt ich, klar doch 🙂 – ich bin doch immer offen für was Neues. Denn eines haben wir gelernt, seit wir unterwegs sind, Flexibilität und spontane Gedanken/Ideen/Entscheidungen versprechen immer den meisten Spass!

Eisthekecalabrese_eisSo kommt es, dass ich jetzt lerne, wie italienisches, handwerklich hergestelltes Speiseeis produziert wird, ohne künstlichen Farbstoff und ohne zusätzliche Konservierungsmittel. Dafür verwenden wir frische Früchte und natürliche Rohstoffe und DAS schmeckt man!
Für Veganer wird das Milcheis auf Sojamilchbasis hergestellt und für Laktose-Allergiker gibt natürlich die Variante mit laktosefreiem Eis. Die Möglichkeiten sind riesig, auch für Eigenkreationen, wie z.B. Basilikumeis, Zitroneneis mit frischer Minze (mein absoluter Favorit), Mandarine bitter mit Whisky, Kokos-Rum usw.. Und so ganz nebenbei ;-), muss man das natürlich alles versuchen, man muss doch immer den Geschmack kennen und treffen. Köstlich!!! 🙂

Wer mal nach Nürnberg kommt, unbedingt probieren!! www.calabrese-eis.de

chocolat

Nachruf

Abschied ist manchmal nicht leicht – den müssen wir aber gerade nehmen, und zwar von einem unserer Netbooks. Es ist wohl so knapp fünf Jahre alt und hat uns bisher sehr treue Dienst geleistet, gestern ist es nur leider von uns gegangen. Ein kurzes Bitzeln mit Funkenschlag beim Anschließen des externen Monitors und danach war ihm kein weiteres Lebenszeichen mehr zu entlocken. Sehr traurig, aber wir können auf ein erfülltes Leben unseres Kleinen zurückblicken. Wie oft hatte ich es, als Kassiopeia noch in Hooksiel lag, im Auto auf der A7 auf dem Schoß und hab Mails und Blogbeiträge getippt – und neben der Reise bis Brasilien hat es auch die ganze Tour durch Südamerika gut überstanden. Oft hab ich mich über sein „Tempo“ geärgert (bis Dezember war´s  ein ganzes GB Arbeitsspeicher), aber es gibt wohl wenig, womit man besser Geduld lernt als mit einem lahmen, vollen Rechner 😉

Nun, der Moment des Abschieds hätte schlechter sein können, hier in Deutschland haben wir ja alle Möglichkeiten, bequem nach einem neuen zu suchen und genug Zeit zum Einrichten desselben. Dank schnellem und stabilem Internet (das wird hart, wenn wir zurück auf Kassiopeia sind) haben wir schon eine Vorauswahl getroffen, die nächsten Tage werden wir wohl bestellen.

AC/DC

Das war das Stichwort für den gestrigen Abend und ich habe ja so richtig darauf hingefiebert. Danke noch mal an Stefan für die Karten!

1979 war mein erstes Open Air Festival mit AC/DC auf dem Zeppelinfeld in Nürnberg, damals hatte noch Bon Scott das Mikro in der Hand – genial!!

Angus

Angus

Kanonenfeuer

Kanonenfeuer

Gestern dann, nach etlichen Jahren und einigen Konzerten an anderen Spielstätten später, pilgerten wir wieder zum Zeppelinfeld. Vieles ist anders, nicht nur dass der „neue“ Sänger jetzt Brian Johnson heisst (den Namen habe ich mir immer noch nicht gemerkt, musst ihn echt nachschlagen 😉 ), auch Malcolm Young und Phil Rudd sind nicht mehr dabei. Trotzdem – war ein geiles Konzert, hat Spass gemacht dabei gewesen zu sein und mal wieder abgerockt zu haben.

Whole Lotta Rosie

Whole Lotta Rosie

For those about to rock

For those about to rock

Beeindruckend war auch, dass das alles generationenübergreifend war. Grauhaarige Altrocker genauso wie jugendliche Fans gemeinsam auf einem Rockkonzert, wo gibt es das sonst noch? Angus tobte wie immer mit einer Energie über die Bühne, die ihresgleichen sucht, Brian (der Neue) Johnson versagte ab und zu Stimme, Chris Slade hämmerte auf sein Schlagzeug ein, Stevie Young an der Rhythmusgitarre und Cliff Williams am Bass, es war ein zweistündiges Feuerwerk. Genial! Das einzige, was mir nicht so passte, was aber anscheinend zur jetzigen Zeit gehört, so viele hielten ihre Smartphones hoch, filmten und fotografierten und stellten es gleich ins Netz hoch. Leute, das hat doch Zeit bis später, hier gehen der Spass und die Stimmung doch vor. AC/DC!!

Blaue Nacht

Jedes Jahr Anfang Mai findet in Nürnberg die Blaue Nacht statt. Es ist eine Kunstaktion, bei der über die ganze Innenstadt verteilt verschiedene Performances, Installationen, Führungen usw. stattfinden. Die erste Blaue Nacht war schon 2000, sehr oft haben wir bisher allerdings nicht daran teilgenommen. Gestern haben wir dann den Abend genutzt, um uns mit einem Freund zu treffen. Nun, so sehr vom Hocker gehaun hat uns das, was wir gesehen haben, nicht – vielleicht sind wir aber in dem Bereich einfach Kunstbanausen und vertragen außerdem keine großen Menschenmassen mehr. Denn die waren unterwegs! Ein paar schöne Momente konnten wir trotzdem mit der Kamera einfangen.

Ein Treffen und neuer Schmuck

ketten_segelbootBereits in Buenos Aires hatten wir uns ja Ohrhänger gegönnt, die wir zu einem Kettenanhänger umfunktionieren wollten. Und dazu haben wir hier die allerbeste Gelegenheit: unser Paten“kind“ Eva macht eine Ausbildung zum Goldschmied und ist somit erste Wahl für uns! Wir finden, sie hat die beiden Ketten richtig schön hinbekommen, wir freuen uns sehr drüber. Danke!!!!

essen_mit_ritzersGestern haben wir eine Gelegenheit zu einem Treffen genutzt. Bobby und Rainer sind mit ihrer SY Mare Liberum ein Jahr nach uns aufgebrochen und machen im Moment das Mittelmeer unsicher 😉 Da wir alle aus der Weltstadt des Segelsports Nürnberg kommen und gerade in der Heimat sind, haben wir die Gelegenheit zum persönlichen Kennenlernen genutzt. Wir haben uns sehr gefreut, dass es noch kurz vor dem Rückflug der beiden geklappt hat und haben den Abend sehr genossen! Wir freun uns schon auf das nächste Mal.

PS: So langsam fangen wir zu zählen an, ein Maßband hängt auch schon in der Küche – in 158 Tagen ist unser Rückflug zu Kassiopeia 🙂

Schuhkauf und sonstiger Alltag

waschsalon

im Waschsalon

Unter der Woche hat sich bei uns inzwischen so richtig der Alltag eingestellt. Nach der Arbeit erstmal kurz hinsetzen, dann was zu essen machen, mal sehen, was es so neues gibt in der Welt, Mails lesen und auch mal beantworten, eventuell Wäsche waschen gehen (im Waschsalon) und natürlich auch ab und an mit Freunden treffen. Und versuchen, nicht zu spät ins Bett zu gehen… (woran wir immer wieder scheitern – das mit dem frühen Aufstehen ist danach irgendwie nicht leichter…).

Dann passieren natürlich auch alltägliche Dinge, wie dass sich Menschen (Michl) auf Brillen (seine einzige Lesebrille, die Ersatzbrille liegt auf Kassiopeia) setzen. Beim Zurückbiegen hat es leise knacks gemacht und das Gestell war gebrochen. Was wir dadurch erfreulicherweise herausgefunden haben, ist, dass es auch hier kleinere Betriebe gibt, die für bezahlbares Geld Dinge reparieren! Das war ja bereits in Marokko eigentlich normal, dass nicht neu gekauft sondern wieder instand gesetzt wird, in Südamerika ist das auch eher Standard. Wir hoffen, solche Betriebe halten blueten_detailsich hier! Wichtig: große Ketten machen das nicht, da muss man eben zum kleinen Optiker um die Ecke.

Ansonsten waren wir die letzten Tage auf Schuhsuche. Bevor wir 2012 abgelegt haben, hatten wir ja gründlich aussortiert. Dran glauben mussten damals auch ausgehatschte Schuhe, die wir vor Abfahrt nicht mehr ersetzt haben. Gab ja auch keinen Grund. Jetzt hatten wir einen, inzwischen sind nämlich auch die verbliebenen Paar nicht mehr so der Knüller und Michl wollte endlich keine Winterschuhe mehr tragen 😉

Johannisfriedhof

Das wunderschöne Wetter heute haben wir genutzt, um den Johannisfriedhof hier gleich um die Ecke zu besuchen. Das ist nicht irgendein kleiner „normaler“ Friedhof, sondern ein ziemlich alter und auch bekannter. Nürnberg war im Mittelalter sehr bedeutend, aus dieser Zeit stammen auch Gräber damals bedeutender Persönlichkeiten. Einer der bekanntesten Nürnberger ist wohl Albrecht Dürer, auch Veit Stoß hat viel der Nachwelt hinterlassen. Die Gräber sind teilweise nicht so einfach zu finden – zwar haben sie alle Nummern, nur sind die im verwitterten Stein nicht mehr so einfach lesbar. Wir hatten uns den Plan fotografiert und uns immer wieder daran orientiert. Und wir waren auch nicht die einzigen, die suchend um die Gräber geschlichen sind 😉

Der Friedhof liegt mitten in der Stadt, was natürlich im Mittelalter noch nicht so war – die alte Stadtmauer ist sogar ein Stück entfernt. Auf  jeden Fall ist er heute eine schöne, grüne und ruhige Oase. Alles ist grün und blüht, man kann wunderbar spazieren gehen und die alten Inschriften lesen. Es sind aber nicht nur Gräber aus dem Mittelalter, auch aus dem 19. Jahrhundert wie z.B. Ludwig Feuerbach oder auch ganz neue sind zu finden.

Und weil das Wetter gar so schön war, haben wir uns bestimmt noch für eine Stunde an einer Wiese in die Sonne gesetzt, gelesen und einfach den Sonntag genossen 🙂

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Michl war vor dem Rockzelt im Stadion

Michl war vor dem Rockzelt im Stadion

rockzeltDas war so ziemlich das meistgebrauchte Wort, als wir letzten Freitag seit Ewigkeiten mal wieder in einem Bierzelt waren. Und das kam so: ein guter Freund hat mit seiner Band am Volksfest im Rockzelt gespielt und das wollten wir uns natürlich zusammen mit ein paar anderen Freunden anhören! Um uns besser unterhalten zu können, sind wir ein wenig weiter nach hinten gegangen, also nicht direkt vor die Bühne. Nunja, das mit dem Unterhalten war dann bedingt möglich 😉 – die Musik war allerdings klasse!

grillen frangnjungsAnsonsten haben wir gestern bei Christl, Wolfgang und Freunden in Forchheim erfolgreich die Grillsaison mit eingeläutet, der Frühling hat letzte Woche richtig Gas gegeben. Abends war´s dann zwar doch ein wenig kühl, draußen sitzen ging aber! Was will man mehr 🙂

Die restliche Woche hat sich nicht so wahnsinnig viel getan. Ich bin fleißig dabei, unsere Bilder auszusortieren. In Zukunft haben wir uns zumindest vorgenommen, verschwommene Bilder direkt zu löschen… Beim Sortieren erlebe ich eine gewisse Zeitreise. Bisher waren wir da ein wenig nachlässig, ich hab in Figueira da Foz angefangen (das war im Oktober 2012…) und bin zumindest bildertechnisch gerade aus La Restinga in Richtung Kap Verden aufgebrochen (März 2014). Irgendwie macht das auch richtig Spaß und weckt etliche Erinnerungen!

lecker Schäufele!

lecker Schäufele!

Ach ja, und ein besonderes Ereignis hätte ich fast vergessen: heut waren wir Schäufele essen! Ganz wichtig und essentiell, wie wir finden. Wir bräuchten das zwar nicht ständig, aber wenn wir schonmal hier sind, darf das einfach nicht fehlen.

Memorium Nürnberger Prozesse

Wenn wir jemandem erzählen, aus welcher Stadt wir kommen, erwähnen viele aus Höflichkeit zuerst Lebkuchen. International bekannter ist die Stadt wohl eher durch ihre Rolle während der Nazi-Zeit mit Reichsparteitagen und Rassengesetzen. Man kommt als Nürnberger auch nicht an der Geschichte vorbei, man muss sich zwangläufig damit beschäftigen – unserer Meinung nach verarbeitet die Stadt dieses eher nicht so erfreuliche Kapitel jedoch inzwischen sehr bewußt und verantwortungsvoll. Wir werden uns die nächsten Monate da noch ein wenig was ansehen, wir wollten ja auch ein wenig Sightseeing in Nürnberg machen, solange wir hier sind.

Heute war das Wetter nicht so sehr besonders, also genau das Richtige für einen Spaziergang zum Memorium Nürnberger Prozesse. Ende 2010 wurde direkt über dem berühmten Saal 600 (der übrigens immer noch als Gerichtssaal genutzt wird) im Nürnberger Gerichtsgebäude eine Ausstellung eröffnet, die die Nürnberger Prozesse zum Thema hat.

Auszug aus der Homepage des Memoriums: „Der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess war in mehrfacher Hinsicht ein juristisches Novum: Erstmals saßen Staaten, die vollkommen unterschiedliche Regierungsformen und Verfassungen auswiesen, gemeinsam über einen besiegten Feind zu Gericht. Statt willkürlich Rache zu üben, wurde ein rechtstaatliches juristisches Verfahren angestrengt und erstmals in der Weltgeschichte wurden Individuen auf völkerrechtlicher Grundlage persönlich zur Rechenschaft gezogen.“ Und noch ein Auszug aus Wikipedia: „Die Nürnberger Prozesse gelten als Durchbruch des Prinzips, dass es für einen Kernbestand von Verbrechen keine Immunität geben darf. Erstmals wurden die Vertreter eines zum Zeitpunkt ihrer Taten souveränen Staates für ihr Handeln zur Rechenschaft gezogen.“ (Ich hätte es einfach nicht besser formulieren können).

Die Ausstellung ist sehr beeindruckend aufbereitet, es sind viele Original-Ton-Aufnahmen zu hören, von Zeitzeugen oder auch aus den Prozessen. Es ist auch für die Zeit damals recht viel Video-Material zu sehen. Wir waren sehr beeindruckt und bedrückt, gerade weil es immer noch solche Vollidioten mit entsprechender Gesinnung gibt und immer wieder und weiter Fremdenhass geschürt wird.