Ausflug nach Coimbra

Heute früh war das Wetter zwar auch nicht so prickelnd, aber es hat nicht geregnet! Es war kühl und neblig, aber kein Wetter, das uns von Coimbra abgehalten hätte. Die Zugfahrt war richtig schön (und günstig! €10,20 für uns beide zusammen, hin und zurück)! So haben wir endlich auch mal ein wenig Landesinneres gesehen. In Coimbra haben wir zuersteinmal nach einer Touristeninfo gesucht, wir hatten noch keinen Stadtplan und wollten uns auch informieren, was es alles zu sehen gibt. Die Info haben wir zuerst zwar nicht gefunden, aber wir haben es geschafft, ziemlich zielsicher in Richtung Universität und der dort befindlichen Biblioteca Joanina zu marschieren. Eine Touri-Info haben wir dann dort auch gefunden. Die Universität ist eine der ältesten Europas und die älteste in Portugal (Quelle: Wikipedia), es sind auch immer noch sehr viele Studenten unterwegs. Die Bibliothek hat mich bereits vor über 20 Jahren, als ich mit Interrail hier war, begeistert und begeistert mich noch! Wir hätten uns beide am liebsten hingesetzt und in einem der Bücher gemütlich geblättert, dazu einen Tee aus den Silberservicen, die auf den Tischen standen – das wäre genial gewesen! Wir haben uns den ganzen Komplex angesehen, absolut beeindruckend, was davon noch erhalten ist und in welch tollen Gemäuern die Studenten hier studieren dürfen! Leider darf man darin nicht fotografieren.

Anschließend sind wir in die Kathedrale und durch all die kleinen, engen Gassen den Berg herauf und hinunter marschiert und haben uns einfach ein wenig umgesehen. Schön war es! Coimbra hat uns sehr gut gefallen. Ach ja, und im Markt waren wir noch, leider erst nachmittags, da waren die meisten Stände schon zu. Aber wir konnten immer noch die Größe mitbekommen. Wenn alles geöffnet ist und voller Menschen, muss da ein unglaublicher Trubel herrschen. Das wäre sicherlich auch interessant gewesen.

Auf der Heimfahrt waren wir dann fast schon etwas müde (das viele Laufen wird langsam ungewohnt ;-)), aber der beeindruckende Himmel hat uns wach gehalten. In Richtung Landesinnere waren sehr viele und auch dunkle Wolken, in Richtung Meer herrlicher blauer Himmel. Da in dieser Richtung auch Sonnenuntergang ist, konnten wir wunderschöne Regenbogen sehen, einer etwas abgeschnitten aber dafür 3fach!

graues Wetter

Gestern hat es schon immer wieder geregnet, heute ist es nicht viel besser. Deswegen haben wir heute nach dem Aufwachen spontan den Ausflug nach Coimbra auf morgen verschoben, da soll es zumindest trocken sein. Bei Regen durch eine neue Stadt laufen macht nuneinmal nicht so wahnsinnig viel Spaß. Gestern haben wir noch verschiedene Wetterquellen abgerufen und alle sind sich einig: so richtig schön wird das nicht die nächsten Tage. Wenn die Wellen nicht wären, würden wir wohl bis Lissabon unter Motor fahren (Wind aus der passenden Richtung ist aktuell nicht abzusehen), aber die Vorhersage mit 2-4m seitlichen Wellen ist eben nicht so wirklich prickelnd und reizvoll.

Ansonsten lassen wir es uns gut gehen und kuscheln uns ins Boot. Es gibt frisch gebackenes Brot, heute steht auch noch ein Kuchen an. Wir lesen viel und genießen trotz des Wetters die Zeit.

Heute früh und jetzt gerade kurz vor Sonnenuntergang haben wir uns die Wellen nochmal live angesehen. Irgendwie klingt das mit 3-4m zwar immer sehr viel, aber die Wellenhöhe wirkt zumindest von Land aus viel harmloser. Vorhin sind dann zwei Tanker rausgefahren und das hat nun doch beeindruckt! Die sind bei der Ausfahrt kräftig durchgeschaukelt worden, und das bei der Größe!

Vorbereitungen

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen für die Weiterfahrt. Wir wissen noch nicht genau, wie weit wir fahren und wohin, das entscheiden wir morgen früh bzw. unterwegs. Der ursprüngliche Plan war, direkt nach Madeira zu segeln, aber da wir dafür mindestens 6 Tage rechnen müssen, sollte der Wetterbericht auch einigermaßen stabil sein. Und die Daten heute sind nicht mehr so ganz grandios, zwei Tiefdruckgebiete, deren Auswirkungen wir spüren würden, haben sich nacheinander angekündigt. Allerdings ist aber auch die Frage, wie zuverlässig ein Wetterbericht für eine ganze Woche ist… Wir werden sehen. Auf jeden Fall geht es morgen erstmal weiter!

  • unsere Vorsegel sind wieder dort,wo sie hingehören, dadurch haben wir in der Heckkabine endlich auch aufräumen können.
  • heute früh waren wir am Markt und haben Obst und Gemüse gebunkert. Das musste natürlich alles gewaschen und verstaut werden. Dabei haben wir auch gleich noch ein wenig um- und aufgeräumt.
  • die Seekarten für die nächste Strecke haben wir herausgekramt und dabei bemerkt, dass wir doch etliche schon nicht mehr brauchen 🙂
  • wir haben weiter ausgemistet. Es ist einfach beeindruckend, wie viel sich auch auf engem Raum so ansammelt…
  • der Wassertank ist wieder voll

Jetzt abends setzen wir uns nochmal mit Tanja und Mike zusammen, da steht morgen ein Abschied an. Mal sehen, wo wir uns wiedersehen, sie wollten eigentlich auch nach Madeira, müssen aber auf jeden Fall rechtzeitig zur ARC auf den Kanaren sein. Und diesen Termin haben wir ja nicht.

Sightseeing in Porto

Heute hatten wir uns vorgenommen, uns in aller Ruhe Porto in feinster Touristenmanier anzusehen. Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg. Um den Douro zu überqueren haben wir uns das Wassertaxi für 1,- Euro gegönnt, Fusswegentfernung ca. 10 Min. von der Marina aus. Ein altes Holzboot brachte uns dann über den Fluss.
Auf der anderen Seite angekommen sind es nur ein paar Meter per Fuss bis zur historischen Elektro-Tram. Man sollte es sich nicht entgehen lassen, damit zu fahren. Ein Highlight für jeden der so etwas genießen kann. Da kann man in aller Ruhe den Fluss, die Angler, alte Häuserzeilen an sich vorbei ziehen lassen. Zum Anhalten zieht man am Seil, das von der Decke hängt, wie in der „guten“ alten Straßenbahnzeit, und innen sitzt man auf rot bezogenen Lederstühlen, kann die Fenster öffnen und sich hinauslehnen.
Wir fuhren bis zur Endhaltestelle „Altstadt“, liefen von dort aus an der R. Cais Liberia entlang bis zur Brücke Ponte Dom Luis, die neben der Ponte Maria Pia von Gustave Eiffel, eine von 2 Stahlbrücken, die den Douro überspannen, liegt. Beeindruckend.
Und da wir uns auf touristischen Pfaden befanden, fuhren wir, nein – wir liefen nicht, mit der Bergbahn nach oben. Von dort aus ging es kreuz und quer durch die engen Gassen wieder nach unten, wir kamen so unter anderem an der „Igreja de Santo Ildefonso“ aus dem 18. Jahrhundert und der „Catedral“, deren Bau im 12. Jahrhundert begonnen wurde und die seit 1996 Weltkulturerbe der UNESCO gilt (konnten wir wegen einer Hochzeit leider nicht besichtigen) vorbei, gingen da in eine kleine Kaffeebar für einen Café und gönnten uns in einer dieser kleinen Gassen ein Mittagsmenue mit Bacalahu (Stockfisch). Dann dachten wir uns so, es ist an der Zeit, uns der Geschichte des Portweins zu widmen. So ging es dann über die Brücke Ponte Dom Luis, an den Rabelo-Booten (die transportieren die Portweinfässer) vorbei. Wir suchten uns den „NOVAL“ aus und wurden nicht enttäuscht. Unter fachkundiger Beratung probierten wir einen „Fine White Porto“ und einen „10 jährigen TAWNY Porto“ – alle beide schmeckten uns so gut, dass wir uns je eine Flasche mitnahmen und uns dann auf den Nachhauseweg machten.

Denn wir hatte für heute Abend noch 2 Verabredungen, einmal um 19:00Uhr UTC ein Funktest mit dem Seelotsen in Erlangen und eine Einladung zum Essen auf der „Stormsvale“.
Zum Funken: es klappte wunderbar mit Verbindungen nach Erlangen, Kiel und mit Ferdinand auf Lanzarote.
Der Abend auf der „Stormsvale“ war einfach schön, Essen, lecker Vino und Unterhaltung, was meinem Englisch sehr gut tut.

Fahrt nach Porto

Gestern um 11Uhr sind wir aufgebrochen in Richtung Porto. Nachdem wir bei der Einfahrt in den Ría Muros deutlich gegen die Strömung ankämpfen mussten, wollten wir das gerade noch ablaufende Wasser ausnutzen und mit rausrutschen. Das hat auch wunderbar geklappt. Was ein wenig mager war, war der Wind. 3-4Bft aus segelbarer Richtung waren vorhergesagt, die kamen dann irgendwann nachmittags. Da konnten wir dann tatsächlich 4 Stunden lang segeln, vorher und nachher war praktisch kein Wind, den Rest mussten wir leider komplett motoren. Zwischendurch hatten wir tatsächlich 0kn Wind, da gab es dann wieder das Augsburger-Puppenkisten-Wasser (sieht einfach aus, wie mit Folie überspannt). Das Großsegel haben wir zur Stütze stehen lassen, aber selbst dafür war der Wind teilweise nicht wirklich ausreichend.

Was uns sehr beeindruckt hat, war die Welle. Obwohl, kann man eigentlich gar nicht Welle nennen, das war eher Dünung: wir wurden immer wieder bestimmt 2-3m angehoben und sanft wieder heruntergelassen. Das ganze bei einer Dünungslänge von vielleicht 50m. Teilweise haben wir es gar nicht direkt gemerkt sondern nur daran gesehen, dass Boote oder auch Lichter an Land plötzlich verschwunden waren, dann aber wieder aufgetaucht sind. Und Boote hatten wir diesmal etliche zu sehen! Sehr viele Fischerboote waren unterwegs, die auch ziemlich knapp an einem vorbeirauschen. Da ist man auf einem großen Ozean unterwegs, und die halten grad mal gefühlte 100m Abstand 😉

Trotz vieler Motorstunden hatten wir wieder das ein oder andere Erlebnis zum Neidischwerden: gestern, während wir gesegelt sind, hat uns wieder eine Delphinschule besucht. Wir könnten da beide stundenlang zusehen, so schön ist das (auch wenn wir das schon mehrfach geschrieben haben – wir können nicht genug davon bekommen). Das leichte Spiel mit der Bugwelle, immer wieder springen und abtauchen und das alles so nah am Boot, dass ich Gischt vom Abblasen an der Sonnenbrille hatte. Von den vereinzelten nächtlichen Besuchen ganz zu schweigen. Und die Sonnenauf- und untergänge sind einfach traumhaft schön auf See – auch wenn die Bilder den ein oder anderen Kitschpreis gewinnen würden. Von dem Mondaufgang, bei dem der Fast-Vollmond goldgelb hinter den Bergen hervorkam möchte ich gar nicht so ausführlich schreiben. Als er dann komplett aufgegangen war, hatte er die ganze Nacht einen Ring um sich. Bei der Sonne heißt das Phänomen Halo, keine Ahnung, wie man das beim Mond nennt. Auf jeden Fall sieht es toll aus.

Es gibt aber durchaus auch etwas, was uns nicht so gut gefallen hat: es ist nachts einfach sehr kühl. Wir wollen endlich mal eine Nachtfahrt machen, bei der wir nicht unsere Skiunterwäsche anziehen müssen! Mit all den Schichten Klamotten übereinander fühlen wir uns wie Michelin-Männchen, die sich auf engem Raum bewegen müssen. (Und ja, wir wissen es: Jammern auf hohem Niveau ;-))

Pünktlich wie geplant zum Sonnenaufgang sind wir vor der Hafeneinfahrt gewesen. Man muss in den Douro einfahren, es war recht wellig mit etlichen Strömungsstrudeln, wir würden hier nicht nachts ankommen wollen. Nachdem die Marina sehr neu ist (die Gebäude sind noch Baustelle), hatten wir auch kein Kartenmaterial, wo sie genau zu finden ist. Aber sie war nicht zu verfehlen! Außerdem wurden wir sogar mit einem Motorboot vor der Marina empfangen und zu unserer Box geleitet. In Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft beim Anlegen stehen die Portugiesen bisher den Spaniern in nichts nach (und das will was heißen!). Wir haben allerdings inzwischen die Box gewechselt – wir liegen wieder wie schon in A Coruna neben Tanja und Mike mit der Stormsvale. Gute Nachbarschaft muss man pflegen 😉

Recht viel haben wir heute sonst nicht mehr gemacht: einen kurzen Spaziergang durch den Ort, Dusche, Essensversorgung von der Stormsvale, einen netten Plausch mit Joe aus Freemantle (wir werden wohl unsere Route um Australien nochmal überdenken – gell Andrea, Pläne können sich ändern ;-)) und jetzt einem gemütlichen Ausklang im Cockpit. Wir sind auf morgen früh gespannt – angeblich gibt es hier sogar einen Brötchenservice, das wäre tatsächlich eine Steigerung im Vergleich zu Spanien.

zurückgelegte Strecke: 107,1sm, Gesamt: 1269,8sm

Zwischenstopp in Muros

Nachdem uns Muros auf Anhieb richtig gut gefallen hat, haben wir uns spontan entschlossen, einen Tag hier zu bleiben. Eigentlich sollten wir hier ja gar nicht mehr anhalten, aber Franz von der Trinity hat uns hier freundlicherweise Dieselfilter hinterlegt, wir hätten diesen schönen Ort sonst gar nicht gesehen! Danke dafür nochmal!! Gestern sind wir noch ein wenig durch die Gassen gelaufen und haben eine Kleinigkeit gegessen (u.a. leckere Sardinen!), heute wollten wir uns das nochmal ansehen. Wohl auch, weil wir uns für die Rías hier in Nordspanien leider keine Zeit mehr nehmen können, es wird doch langsam kühler und wir müssen sehen, dass wir weiter südlich kommen. Gerade passt das Wetter noch, dass uns der Wind südlich bringt, wir wissen nicht, wie lange die Bedingungen halten bzw. wann sie wieder so sind.

Muros ist ein sehr schöner, kleiner Fischerort, alte und neue Häuser, die sehr gut ins Bild passen, stehen eng nebeneinander. Es gibt zwar etliche „zu verkaufen“-Schilder, viele Häuser sind jedoch frisch renoviert. Heute sind wir noch ein wenig durch die Gassen geschlendert. Ab und an dachten wir, wir sind in einer Sackgasse, aber jedes mal war dann doch wieder eine Treppe oder Gasse, die weiter geführt hat.

Spanien hat uns bisher grandios gefallen: alle Menschen, mit denen wir zu tun hatten, sind sehr freundlich und hilfsbereit, das Essen ist unheimlich lecker und bezahlbar, die Landschaft ist toll und über das Wetter können wir bis auf die paar Regentage in A Coruna auch nichts wirklich schlechtes sagen. Leider werden wir Spanien bald den Rücken kehren müssen, mal sehen, was Portugal zu bieten hat 😉

 

Petrus lässt uns im Stich

Das ist die nicht so grandiose Nachricht des Tages. Eigentlich wollten wir ja Donnerstag weiter fahren, aber es scheint, als ob der für morgen erwartete Sturm zu viele Wellen aufbaut und der Freitag danach zu knapp zum Weiterfahren ist, da sich inzwischen schon der nächste, größere Sturm aufbaut. Wir sind am roten Kreuzchen und müssen links um die Ecke rum und das ist die entsprechende Vorhersage für Samstag (je mehr kurze Striche an einem langen dran sind, desto heftiger ist der Wind)… Wir werden das morgen nochmal abrufen, aber die Zeichen stehen auf Sturm und La Coruna.

Gestern haben wir weiter an der Verkürzung unserer ToDo-Liste gearbeitet. Wir haben für das Solar-Paneel final Maß genommen und die Bohrlöcher vorgezeichnet, sogar schon gebohrt – aber vor dem Festschrauben hat es leicht zu regnen begonnen. Da die Schrauben aber ja abgedichtet werden müssen, musste das verschoben werden. Der Diesel-Filter hat seine übliche Reinigung bekommen und in dem Zusammenhang hat Michl den kompletten Motorraum sauber gemacht. Unglaublich, was sich in so einem Boot ständig an Dreck sammelt!

Danach haben wir uns noch einen Spaziergang gegönnt. Wir sind mal wieder etwas abseits der üblichen Pfade gegangen und haben etliche kleine, schöne Läden entdeckt. All die Lebensmittelläden, in denen wir waren, haben uns so Appetit gemacht, dass wir viel zu früh zum Abendessen eingekehrt sind. In Spanien findet das Leben etwas später am Tag statt – wir konnten um halb neun bestellen 😉 Aber das Warten hat sich gelohnt: der Pulpo bei Momos war klasse!

    

Heute war dann Wandertag. Vormittag sind auf den Markt, der uns allerdings etwas enttäuscht hat. Es ist ja schön, wenn ein Markt sauber ist, aber der war uns schon zu steril. Anschließend sind wir nochmal durch die Straßen geschlendert und haben weiter entdeckt. Das macht richtig Spaß, vor allem, wenn um einen herum keine Touristen sondern Spanier sind 🙂 Nachmittags ging es in Richtung Torre de Hércules. Es ist der weltweit älteste, noch in Betrieb befindliche Leuchtturm. Bereits Anfang des 5. Jahrhunderts wurde er erstmals überliefert erwähnt. Einen sehr beeindruckenden Ausblick auf den Atlantik hat man von dort aus!

     

Nebenbei haben wir nach einem Geschäft gesucht, in dem wir ein Alu-Rohr als Befestigung für unser zweites Solar-Paneel bekommen. Und das ist irgendwie nicht ganz so einfach. Im ersten Laden haben sie uns zu einem Aluminium-Händler in der Nähe des Herkulesturm geschickt, der hat uns jetzt wieder zurück in die Nähe des ersten Ladens geschickt. Mal sehen, wo uns der dann morgen so hinlotst 😉

Estamos en Espana

Hier kommt der versprochene ausführlichere Bericht über unsere Überfahrt nach Spanien, gestern waren wir so müde und geschafft, da wären wohl nicht viele gerade Worte dabei herausgekommen.

Über die erste Nacht hatten wir ja schon geschrieben, mehr gibt es dazu eigentlich auch nicht zu sagen, es war trotz Motor einfach schön. Allerdings war der Tag danach inklusive der Nacht fast noch schöner, wir konnten bei angenehmem Wind komplett segeln. Die Delphine kamen wieder, tagsüber und nachts. Tagsüber eine Delphinschule mit bestimmt 20 Tieren, etwa eine Stunde lang haben sie mit Kassiopeia gespielt. Immer wieder sind sie unter dem Kiel durchgetaucht, haben sich vor dem Bug gedreht und einen Sprung nach dem anderen gemacht. Einer hat sogar schon aus der Ferne Kunststücke gezeigt und sich im Flug gedreht. Wir könnten da stundenlang zusehen! Ansonsten war der Tag eher ereignislos, was ja aber auch nicht schlecht sein muss 🙂 Ach ja, es gab doch noch was: wir haben einen Auftrag erfüllt! Kilian, Florian, Sabine und Bernd haben uns eine Flaschenpost mitgegeben, die haben wir in der Biskaya frei gelassen. Und Besuch hatten wir: ein kleiner Vogel, wir wissen nicht was für einer, hat sich unterwegs auf unserer Reling ausgeruht. Was auch immer der Kleine so weit von der Küste gesucht hat, nach Wasservogel hat er nicht ausgesehn.

Abends ließ der Wind nach, damit hatten wir nach den Grib-Files (Windvorhersagekarten) schon gerechnet. Also mussten wir den Motor anwerfen. Das war nach der langen Segel-Stille zwar nicht so schön, aber nach Wettervorhersage sollte ab Sonntagabend der Wind noch ein wenig gegen uns drehen und zunehmen. Bis dahin wollten wir angekommen sein. Nach einer Weile hat der Wind dann kräftig zugenommen. Das war so nicht angekündigt. Auch die frühere Drehung auf Südwest (also fast aus der Richtung, in die wir wollten) entsprach nicht der Vorhersage. Bevor es dunkel wurde, haben wir noch ein wenig abgedreht, um unter Segeln Diesel nachzutanken. Wir wollten den Tank so voll wie möglich haben, durch den Wind hatten auch die Wellen zugenommen, diese kamen seitlich und haben uns (und den Dreck im Tank) gut durchgeschaukelt. Und das war gut, dass wir das getan haben. Schon an unserem Segeltag haben wir den Separ-Filter gespült, auch das war gut! Der Wind hat über Nacht noch zugenommen, wir haben das Großsegel gerefft zur Stütze stehen lassen und sind durch die Nacht gebraust. Aus den angekündigten 2-3Bft wurden 5-6Bft, in Böen bis 7Bft. Die Wellen kamen weiter seitlich, die ein oder andere hat sich über Kassiopeia gebrochen. Wir sind sehr glücklich über unser festes Dach, die Scheibe und das geschützte Cockpit. Ohne das alles hätten wir wohl mehr Salzwasser abbekommen. Wind und Wellen haben erst etwa 5sm vor Spanien nachgelassen, dort ist beides dann aber völlig eingeschlafen. Unterwegs hat auch eine Halterung unserer Lazy-Bags daran glauben müssen, die kann aber einfach wieder befestigt werden.

An Schlaf war in dieser Nacht nicht zu denken. Zusätzlich zum Wetter kam noch, dass diesmal kein Mond oder Sterne die Nacht erhellt haben, es war stockfinster um uns herum. So eine absolute Dunkelheit hatten wir beide zuletzt im Dunkelcafe in Nürnberg erlebt. Also haben wir ständig Ausguck gehalten, Radar und AIS verfolgt, um so kein Hindernis zu übersehen. Es war zwar nicht viel Verkehr, aber auch den will man ja in so einer Situation möglichst weit von sich haben. Was wir so nicht sehen konnten, waren die Wellen. Somit konnten wir uns auch schlecht darauf einstellen. Das klingt jetzt alles recht dramatisch, wir haben uns auch desöfteren gefragt, warum wir so doof waren und losgefahren sind, aber unter dem Strich haben wir und Kassiopeia das ganze doch gut überstanden. Die verschiedenen Wettervorhersagen haben von der Windstärke nichts angedeutet, ein Grund mehr, dem in Zukunft mehr zu misstrauen.

Durch die Windrichtung haben wir nachts beschlossen, weder nach Camarinas (unser ganz ursprünglich geplantes Ziel) noch nach La Coruna zu fahren, sondern etwas weiter östlich nach Viveiro. Gestern mittag, nach ziemlich genau 3 Tagen Fahrt, haben wir angelegt. Hilfe bekamen wir durch den Hafenmeister und Stegnachbarn, wir mussten beim Anlegen praktisch gar nichts machen außer die Leinen zu reichen. Wir wissen noch nicht, ob die riesige Hilfsbereitschaft daran lag, dass wir so fertig ausgesehen haben oder ob das in Spanien üblich ist. Das werden wir noch herausfinden 🙂

Viel haben wir dann gestern nicht mehr gemacht: wir haben uns ein paar Tapas gegönnt, waren duschen und sind um halb vier nachmittags ins Bett gefallen. Beim Essen hatte uns schon fast die Müdigkeit übermannt, Michl ist, während er die Gabel zum Mund geführt hat, kurz eingenickt 🙂 Nach 16 Stunden äußerst erholsamem Schlaf sind wir heute früh aufgewacht und haben unser erstes Frühstück in Spanien genossen.

Jetzt widmen wir zuerst Kassiopeia ein wenig Zeit: das Salzwasser muss überall abgesprüht, die Lazy-Bags wieder repariert, Geschirr abgespült, Logbuch vervollständigt und der Artikel hier geschrieben werden. Nachmittags werden wir uns Viviero ansehen und dabei die Wärme genießen 🙂 Schon auf der Fahrt hierher wurde es immer wärmer, schon in der letzten Nacht hatten wir deutlich weniger Schichten Kleidung benötigt. Wir sind endlich im Sommer angekommen 🙂

Etmale: Freitag 110sm, Samstag 100,4sm, Sonntag 134,3sm, Gesamtstrecke Biskaya 344,7sm, Gesamte zurückgelegte Strecke (wir haben in der Einfahrt unsere tausendste Seemeile geschafft!!): 1001,1sm

L´Aber Wrac´h, Bretagne, Frankreich

Es ist richtig schön hier! Die Bretagne gefällt uns sehr gut, heute haben wir uns einen Spaziergang in den nächsten Ort genehmigt. Irgendwie wieder ganz anders als die Normandie, hier sind viele Felsen, die umschifft werden müssen, andere sind erst bei Niedrigwasser zu sehen – toll und beeindruckend. Hat es also doch etwas Gutes, dass wir nochmal anhalten mussten.

Was uns hier auch sehr gut gefällt: zumindest der eine Mechaniker, mit dem wir zu tun hatten, wusste anscheinend, was er tut, er war sehr pünktlich (sogar zu früh), hat sauber gearbeitet und äußerst fair abgerechnet. Und wir haben sogar eine ausführliche Rechnung bekommen, auf der er erläutert hat, warum er was an der Hydraulik wieder umbauen musste. Mal sehn, was dazu der Mechaniker in Fécamp zu sagen hat… Das Wichtigste: es sieht so aus, als ob sowohl die manuelle Steuerung als auch Dorie funktionieren, wir werden morgen starten und das intensiv testen.

Ach ja, und was wir völlig zu erwähnen vergessen hatten, nachdem wir gerechnet und überlegt hatten wegen der Abfahrtszeit um das Cap de la Hague: wir sind vorgestern mit relativ großem Abstand (etwa 5 Seemeilen) daran vorbei gefahren und es war völlig unspektakulär. Wir dachten schon, na toll, dann hätten wir auch näher dran vorbeifahren können, die Schweden, die mit uns in Cherbourg gestartet waren, waren immerhin drei Stunden früher hier. Aber heute erzählten sie, dass sie doch deutlich zu nah waren. Sie sind in heftige Strudel geraten mit meterhohen Wellen und Strömungen, die das Schiff nicht mehr steuerbar senkrecht zur Ausrichtung des Bugs fahren lassen haben. Und das mit 10kn Geschwindigkeit. Das wäre sicherlich interessant zu erleben gewesen, aber wir sind doch froh, darauf verzichtet zu haben.

Vorbereitungen

Gestern sind wir endlich auf eine unserer Meinung nach gute Idee gekommen, wie wir die Solarpanele auf dem Dach befestigen können. Teilweise haben wir auch das Material dazu bekommen (eine kann montiert werden, für die zweite fehlt noch eine Alu-Stange). Leider hat das Besorgen der Teile doch recht viel Zeit in Anspruch genommen. Irgendwie dauert unterwegs alles ein bisschen länger 😉 Die Montage haben wir für morgen geplant.

Auf dem Weg zum Einkaufen haben wir mal wieder eine Segelschule gesehen. Das ist so richtig putzig hier: die Kinder werden alle in Optimisten (kleine Segelboote) gesetzt, aneinader festgebunden und erstmal nach außen gezogen. Und somit fahren sie alle wie an einer Schnur aufgereiht nach draußen. Das ganze verbunden mit viel Gelächter, die haben richtig Spaß dabei!

Abends hat dann irgendwann auch der Wind etwas nachgelassen und die Sonne kam raus – wir haben das gleich genutzt, um mal unseren Grill anzuwerfen! Es gab Gemüsespieße, Fleisch und Wurst (eine sehr gute!).

Heute, als wir aufgewacht sind, war plötzlich die Marina richtig voll. Ein bisschen Suche im Internet hat ergeben, dass eine Regatta von Cowes (Isle of Wight) bis Cherbourg stattgefunden hat. Tja, und die sind heute alle hier in der Marina. Was beeindruckend ist: die Marina ist so groß, dass immer noch etliches frei ist.

Tagsüber wollten wir immer wieder unseren Autopiloten einfahren, aber immer, wenn wir nur daran gedacht haben, hat der Wind aufgefrischt. Als ob da ein Sensor eingebaut ist… Hoffen wir mal, dass es morgen etwas ruhiger wird. Unser Großsegel konnten wir deswegen auch noch nicht einziehen. In unserer Box bekommen wir ständig Wind von hinten, da können wir es nicht hochziehen.

Dann sind wir auch versorgungstechnisch am Vorbereiten. Wir haben noch Wasser und Essen nachgelegt. Beim Essen haben wir darauf geachtet, dass wir uns das schnell zubereiten können. Nachdem wir unterwegs bisher immer irgendwie fast gar nichts gegessen haben und wir das aber auf der mehrtägigen Strecke doch ändern sollten, haben wir versucht, die Hürden um etwas Nahrung aufzunehmen, so niedrig wie möglich zu halten 😉 Aber keine Sorge, es gibt nicht nur Dosen-Nahrung, unter anderem Paprika, Gurke und Obst sind im Angebot.

Stürmisch

Heute nach dem Frühstück bekamen wir zuerst einmal einen kleinen Schock: wir haben die Rechnung für den Hydraulikanschluss bekommen und bezahlt. Mit der Arbeitszeit haben wir ja gerechnet, aber dass allein die zu langen Schläuche zum Verbinden €200,- gekostet haben, darauf waren wir nun nicht vorbereitet. Naja, …

 

Anschließend haben wir den Markt besucht, diesmal kein Bio, und er war auch deutlich größer. Es gab auch eine Markthalle, in der Bauern aus der Gegend verkauft haben. Und da gab es alles mögliche an Gemischtem: Hähnchen, Gemüse, Cidre, Salami, Obst, Kaninchen, Käse, … Und alles durcheinander. Also eigentlich genau so, wie es uns gefällt. Nur irgendwie konnten wir das nicht so richtig genießen, wir standen wohl noch unter Schock von der Rechnung zuvor… Es werden weitere Märkte kommen, die wir wieder mehr genießen können!

Danach haben wir uns das Palais Bénédictine angesehen. Gestern hatten wir ja schon kurz davor gestanden, heute ging es hinein. Es ist ein altes Benediktinerkloster, das vor allem auch für seinen Likör bekannt ist. Räume und Architektur des Palais sind sehr schön! Es ist einfach beeindruckend, mit welchen Mitteln früher die tollsten Bauten errichtet wurden! Am Ende des Rundgangs kommt man durch die Distillerie, hier als einzige Produktionsstätte wird der Likör hergestellt. Der wird immer noch nach dem alten Rezept produziert und auch in den alten Fässern zum Reifen gelagert. Nach der Distillerie kommt man in die Verkostung. Das ist natürlich ganz geschickt: im Eintrittspreis ist ein Versucherle inbegriffen, das wir uns logischerweise nicht entgehen lassen haben. Und das war so gut, dass wir uns ein kleines Fläschchen mitgenommen haben (Stefan, frag doch mal in der BMF-Bar nach B&B, Bénédictine & Brandy, sehr lecker).

    

Nach unserem Nachmittagstee sind wir sind wir zum Cap Fagnet aufgebrochen. Das ist das Cap neben der Hafeneinfahrt. Wir dachten uns, wenn heute schon so viel Wind vorhergesagt ist, dann muss das doch oben auf dem Cap so richtig beeindruckend sein. Und das war es auch! Der Wind hat heftig gepfiffen, wir waren sehr froh, dass wir bei dem Wetter nicht auf dem Meer sondern in der sehr geschützten Marina sind! Der Ausblick hat für den ein wenig anstrengenden Anstieg (konditionsmäßig lassen wir anscheinend nach) mehr als entschädigt. Das kombiniert mit dem Wind, der uns durch die Haare gefegt ist, war beeindruckend. Zu besichtigen gibt es neben der Natur alte Bunkeranlagen (nicht so ganz unser Fall) und die Chapelle Notre Dame de Salut. Bei der Ausfahrt grüßen die Seeleute von unten die Kapelle und erbitten somit den Segen für die Fahrt.

        

Wieder unten angelangt sind wir zur Hafeneinfahrt vor gelaufen. Und auch da waren wir sehr froh, bei dem Wellengang weder raus noch rein zu müssen. Selbst die Fußgängerbrücke entlang der Einfahrt wurde zwischendrin noch abgesperrt, weil Wind und Wellen zu heftig waren. Der Wind ist inzwischen so heftig, dass wir selbst im geschützten und abgetrennten Bassin Bérigny noch bis zu 6,5Bft messen.

  

Wir sind in Frankreich!

Genauer gesagt in Dunkerque. Und wie wir eben beschlossen haben, werden wir hier auch noch etwas bleiben. Für morgen ist viel Wind vorhergesagt, 5Bft, was uns nicht hindern würde, die Richtung wäre auch nicht so verkehrt, allerdings steht als nächste Etappe die enge Einfahrt in den Ärmelkanal an und zur strömungstechnisch günstigen Zeit der Einfahrt dreht der Wind und steigert sich auf bis zu 7Bft. Also heißt es abwarten.

Heute früh haben wir uns einen relativ gemütlichen Vormittag gegönnt. Zwei Reservekanister wurden noch in den Tank gefüllt, dann konnte es losgehn. Aus unserer recht engen Box (vielleicht sollten wir aufhören, die Länge-über-alles von Kassiopeia abzurunden und auch mal den Bugspriet berücksichtigen, dann kriegen wir auch größere zugewiesen) in einer recht engen Boxengasse sind wir allerdings richtig gut rausgekommen!

Wind und Welle waren nicht vorhanden, als wir dann auf der Nordsee waren. Alles hat sehr unwirklich ausgesehen. Es war dunstig und der Horizont kaum von der Wasseroberfläche zu unterscheiden. Wir hatten noch überlegt, das Großsegel als Stütze zu setzen, aber es gab nichts, was hätte gestützt werden müssen. Glatte See und praktisch keine Wellen. Die 50cm Wellenhöhe aus der Vorhersage waren ziemlich übertrieben. Dank dessen hatten wir eine sehr ruhige und problemlose Fahrt, nur eben leider mal wieder unter Motor.

Die Einfahrt nach Dunkerque war relativ zu den letzten Einfahrten riesig, konnten wir also gar nicht verfehlen. Wir haben auch in unserer bevorzugten Marina einen Platz bekommen, auf den ersten Blick hat es schon nach Päckchen-liegen ausgesehen. Da wir wieder die Länge abgerundet hatten, gab es beim Anlegen vom Hafenmeister zwar bedenkliche Blicke (die Box ist mal wieder eng), aber wir sind sehr gut rein gekommen.

Die erste Aktion nach dem Bezahlen ging in Richtung frischer Fisch. Wir haben einen Tipp bekommen und sind sofort losmarschiert. Das Ergebnis waren leckere, gebratene Filets vom Cabillaud (Kabeljau) mit französischem Baguette und Wein. Sehr lecker!! Allerdings müssen wir am Filetieren wohl noch etwas üben…

gefahrene Strecke 17,8sm, Gesamt 284,6sm

Inselausflug

Gestern haben wir einen recht faulen Tag mit viel Lesen genießen dürfen. Das Wetter war regnerisch, hat also auch nicht zu sehr viel Außenaktivität eingeladen. Ein kleines bisschen waren wir dennoch produktiv. Wir haben Maß genommen für ein Sonnensegel anstelle der Kuchenbude (wir denken, das könnte dann luftiger werden) und Segelsäcke für unsere Vorsegel (die hängen angeschlagen am Vorstag und sind Sonne und unterwegs dem Salzwasser ausgesetzt). Jetzt brauchen wir noch den passenden Stoff, dann kann es ans Nähen gehen. Der einzige Segelmacher hier in der Gegend ist seit Samstag im Sommerurlaub…

Abends hatte Michl endlich mit unserem Pactor Modem Erfolg! Bisher haben immer alle Mess-Werte für Antenne, Sendeleistung und was es alles so gibt sehr gut ausgesehen, aber irgendwie hat der Funkerfolg noch gefehlt. Und gestern ist es dann gelungen, die ersten Mails über Kurzwelle zu verschicken 🙂 Da hat sich die ganze Mühe doch gelohnt!

Heute haben wir uns nochmal zwei Fahrräder geschnappt (zum „Einkaufen“, da sind sie gratis ;-)) und haben die Halbinsel erkundet. Wir hatten allerdings auch einen Tipp bekommen – in Ouddorp war heute Markt, den sollten wir uns anschaun. Das haben wir brav getan und er war wirklich interessant. Auf dem Rückweg sind wir über Goedereede gefahren, ein SEHR schöner Ort mit wundervollen kleinen Gassen und Häuschen. Auf unserer Radtour hatten wir das Wetter perfekt ausgenutzt: heute früh hat es geregnet, heute abend auch wieder, tagsüber war viel Sonne, aber auch viel (Gegen)Wind. Man muss ja auch mal Glück haben mit dem Wetter 😉

Jetzt abends und auch gestern schon bis in die Nacht hat es heftig gestürmt, wir sind froh, dass wir hier doch sehr geschützt liegen.

Urlaubstag und neue Bilder

Und wir haben es wahr gemacht: wir haben uns heute Urlaub genommen! Zum Frühstück haben wir uns Brötchen gegönnt und gemütlich Zeit genommen. Nachdem man sich hier auch gratis Fahrräder leihen kann, sind wir anschließend ein wenig durch die Gegend gedüst. Und haben richtig schnuckelige Häuschen gesehen (könnte man – für danach – fast schwach werden).

Ansonsten haben wir heute sehr wenig gemacht. Zumindest außer Lesen, Brot backen, ein wenig Windfahne befestigen (nach dem letzten Geruckel hatte sich eine Schraube gelockert) und im Internet surfen. Und so geht es erstmal weiter, wir haben uns heute bis Dienstag einquartiert, laut Wetterbericht könnten sogar noch zwei Tage dazu kommen. Wir werden sehen!

Nachdem wir hier gratis Internet haben und weil es schon länger keine mehr gab, hier mal wieder ein paar Bilder:

 

wieder Kleinzeug und Wattwanderung

Auch heute haben wir recht viel Zeit mit Kleinzeug verbracht.

  • bei der Wilhelm-Werft haben wir alles abgeklärt, dass wir nächste Woche wegen unseres doppelten Vorstags kommen können. Geplant ist, das einfache Vorstag zum leichteren Segelwechsel in ein doppeltes umzubauen und auch gleich den Bugspriet passend festzuschrauben. Montag früh haben wir den Termin, d.h. Sonntag müssen wir nach Wilhelmshaven segeln. Hoffentlich passt der Wind!
  • die bestellten Sterling-Sicherungen für die komplette Stromversorgung kommen erst nächste Woche, so lange müssen wir uns mit dem Anschließen noch gedulden.
  • das Pactor-Modem ist fixiert, der Kabel-Wust neben dem Navi-Tisch ist auch etwas übersichtlicher.
  • die Bücher im Salon, die nicht mehr ins Regal passen, haben eine Absicherung bekommen. Jetzt können sie (hoffentlich) nicht mehr durch´s Boot fliegen.
  • unser Fenderbrett (danke dafür nochmal an Hans) haben wir mit Nuten versehen, so dass die Leinen nicht abrutschen.
  • und nebenbei haben wir weiter aufgeräumt und ausgemistet…

Heute abend haben wir uns noch etwas gegönnt: Michl hatte tagsüber die geniale Idee, doch eine Abend-Wattwanderung mitzumachen. Und das war wirklich SEHR schön! Informativ, beeindruckend und stimmungsvoll.