nach Puerto Rico – Tag 2 und 3

Vorgestern hatten wir mehr als genug Wind, gute 25kn wären auf Dauer nicht nötig – nachts bevorzugt mehr. Mit der inzwischen seitlichen Welle, die Höhe passend zur Windstärke, ist das Leben wackelig. Trotzdem haben wir es geschafft, einen Seehecht zu angeln und in zwei Gängen zu verspeisen. Er schmeckt roh mit Wasabi oder in Limettensaft gegart hervorragend./

Seit gestern wird der Wind etwas weniger, tagsüber konnten wir zeitweise richtig angenehm segeln. Nachmittags haben wir bemerkt, dass sich die Halterung der Schubstange unserer Hydraulik gelöst hat, wir hatten uns schon gewundert, warum der Autopilot gar so sehr pumpen musste. Die erste Reparatur musste nochmal nachgebessert werden, seitdem hält alles aber bombenfest. Wir beobachten das Teil jetzt aber auch wirklich SEHR genau. /

Letzte Nacht hat nocheinmal deutlich zugelegt (warum immer nachts? das nervt!), wir sind nur mit dem Groß im zweiten Reff ohne Vorsegel mit 4-5kn durch die Nacht gerauscht. Zumindest kommen wir gut voran!/

nach Puerto Rico – Tag 1

Gestern nachmittag ging es endlich los, irgendwie wurden wir mal wieder nicht fertig. Das Ablegen hat wunderbar geklappt, das Großsegel setzen dann irgendwie nicht so. Plötzlich kamen heftige Böen auf, und mittendrin in einer mit 38kn waren wir grade beim Hochkurbeln. Das Segel kam ins Flattern und dadurch ist auf einer Seite die Leine der Lazy-Bags gerissen. Klasse Anfang… In einer etwas windärmeren Phase ist Michl dann ein paar Stufen den Mast hochgeklettert und hat an einer Stufe die Lazy-Bags wieder festgeknotet. Das zweite Setzen ging dann wunderbar. Haben wir aber auch erst nach der Ausfahrt aus der Passage gemacht, als wir an der Nordseite der Insel waren./

Von da aus ging es erstmal recht kappelig weiter – wir mussten ziemlich genau gegen Wind und Welle fahren. Seit im Dezember zwei Yachten überfallen wurden (vermutlich von venezolanischen Fischern), empfiehlt die Coast Guard, die beiden Ölplattformen zwischen Trinidad und Tobago östlich zu umfahren. Was einen ziemlichen Umweg bedeutet, wenn man eigentlich dann westlich an Grenada vorbei will. Aber das Nicht-Überfallen-werden geht vor, dachten wir uns. Und haben uns auch an die Empfehlung gehalten, inkognito zu fahren. Das heißt, ohne Licht und ohne ein AIS-Signal zu senden. Das wäre vom Gefühl her ja irgendwie gar nicht so schlimm, wenn nicht andere Yachten genauso „unsichtbar“ auf ähnlichem Kurs unterwegs wären. Und wir hatten eine ziemlich dunkle Nacht. Es war also, kombiniert mit Fahren gegen Wind und Welle keine wirklich entspannte Nacht. /

Von den Plattformen zurück in Richtung Grenada konnten wir endlich richtig segeln, genug Wind hatten wir! /