Die Würfel sind gefallen

Wir haben uns für eine Marina entschieden. Hooksiel wird es!! Die Marina sprach uns auch beide an als wir sie besichtigten und verstärkt wurde es auch durch das NSF-Nordseeforum da tat besonders der „hooksieler“ hervor. Er hat uns noch mal die ganzen Vorteile erzählt von der gegenseitigen Hilfe angefangen über geballte Informationen und hat uns auch unser positives Gefühl bestätigt. Wir freuen uns jedenfalls darauf ab April/Mai 2011 da zu liegen.

Momentan schleifen, saugen und grundieren wir. Auch gab es mal wieder Ärger mit dem Nachbarn, seltsames Volk. Aber egal, der Rainer war bei Ihnen und alles mal angesprochen. Heute abend werden wir mehr erfahren.

Umleimer und Licht

Ich hab zwar schon fast nicht mehr dran geglaubt, aber nach langem Suchen, Forschen und Probieren konnte ich heute die ersten Umleimer anbringen! Ein tolles Gefühl! Manchmal ist es schon beeindruckend, wie viel Vorarbeit nötig ist um dann endlich etwas einbauen zu können. Auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist. 🙂

Und wir haben auch gleich die Gelegenheit genutzt (nachdem es abends inzwischen recht früh dunkel wird) und haben unsere Lampen getestet. Wir wussten ja bisher nur, dass das Licht funktioniert, aber nicht, ob es auch hell genug ist. Und sie sind hell genug! Das Rotlich über der Navi-Ecke haben wir nochmal verdoppelt, da war ein Streifen zuwenig, aber der Rest passt.

Nordsee

Dieses Wochenende wäre zwar wettertechnisch einwandfrei gewesen, aber wir mussten ja auch an die Nordsee. Schön war´s! Freitag sind wir los und kamen so gegen 23Uhr in Harlesiel auf dem Campingplatz an. Der war ein richtig gute Wahl! Sanitäreinrichtungen fast neu und sehr sauber. Aber das allerbeste an dem Platz war die Aussicht nach oben: der Sternenhimmel war gigantisch! So klar sieht man ihn hier nie.

Samstag früh sind wir dann gleich zu Harle Yachtbau in Bensersiel gefahren, Ziel des Wochenendes war ja nicht Erholung sondern das Finden eines Liegeplatzes mit Winterlager! Tatjanas Vater hat sein Boot da immer liegen, dann dachten wir, schaun wir uns das doch auch mal an. Sieht sehr interessant aus, wir haben alles an Infos bekommen, was wir gebraucht haben. Anschließend waren wir noch beim Yachthafen bzw. beim Schleusenwärter in Harlesiel. Den Liegeplatz hätten wir schon mal, wir wissen nur noch nicht, ob wir ihn wollen. Mit Arbeiten am Boot sieht es da schwierig aus. Hm, mal sehen…

Wir haben noch ein paar andere Häfen abgeklappert, es käme aber wohl nur noch Hooksiel in Frage: der Hafen ist sehr schön, hat die nötige Wassertiefe, man kann arbeiten und eine Werft, in der man alle Arbeiten machen kann, ist auch gleich in der Nähe. Allerdings ist von dort der Weg bis zu den Kanaren auch wieder ein Stück weiter als von Lemmer… Müssen wir uns halt schicken 😉 Andrerseits wäre das Segelgebiet eben auch deutlich interessanter als in Lemmer. Schaun wir mal, wir haben mal ein Angebot aus Lemmer angefordert, wir werden das dann wohl auch vom Preis abhängig machen.

Auf alle Fälle war es trotz der vielen Fahrerei auch ein sehr schönes Wochenende! Und sogar irgendwie entspannend. Ist halt doch ein wenig Urlaub, wenn man mal was anderes macht! Aber nächste Woche wird wieder in Feucht gearbeitet 😉

Elektro und Kühlbox

Nun, dieses WE stand ziemlich im Zeichen Elektro. Unser E-Panel wurde angschlossen sowie die ersten Leitungen fürs Licht, Naviinstrumente, GPS, Navtex und Scheibenwischer. Eben alles, wozu wir die Leitungen schon in der Elektro-Backskiste haben. Die endgültig verlegten Leitungen sehen auf den ersten Blick zwar auch nicht viel weniger chaotisch aus als die alten, aber zumindest ist alles neu 😉

Es hat auch fast alles geklappt: die Lampen leuchten wenn man den entsprechenden Schaltkreis einschaltet und gehen wieder aus, wenn man ihn ausschaltet. Naja, zumindest die meisten: im Salon die Leselampen lassen sich nicht aus- bzw. einschalten und im Flur war die halbe Lampe durchgebrannt, da muss eine neue rein. Ob die Helligkeit ausreicht, werden wir dann mal im Dunkeln testen.

Am Panel müssen wir auch noch was verbessern: sobald wir bestimmte Schalter einschalten, leuchtet der für die Navi-Instrumente immer mit, egal ob er an oder aus ist. Aber das kriegen wir mit meinem Vater zusammen sicher auch noch in den Griff.

Weiterhin ist der Kühlschrank weiter gewachsen: die ersten Verkleidungen sind drin! Und sie sehen klasse aus 🙂 Nachdem wir die Schablonen sehr gut passend hatten und Franken-Acryl super sauber geschnitten hat, sind nur leichte Nacharbeiten nötig. Und das geht einwandfrei mit dem Bandschleifer hinten in der Werkstatt. Eine kleine Änderung im Kühlschrankbau müssen wir vornehmen: der Kältespeicher passt doch nicht rechts unter die Nische (es fehlen etwa 2mm…)! Und müssen wir ihn wegen der Kupferrohre, die in den Kompressor müssen, sowieso links anbringen. Ist dann halt für´s Innenleben nicht mehr sooooo schön, aber egal. Wir werden uns dran gewöhnen. 🙂

Verschiedene Besuche hatten wir auch:

  • Sipple war da und hat uns den Verteiler für das 220V-Netz gemacht, da müssen wir jetzt nur noch die Steckdosen anschließen, dann wäre das erledigt. Außerdem hat er die Steckschots zum Streichen für Hed mitgenommen. Sind sehr gespannt, wie die werden!
  • Caro und Rainer haben das Material zum Wassertank reinigen gebracht. Wir haben zwar beschlossen, dass wir das erst nächstes Jahr machen, aber zumindest haben wir die Chemie schon mal an Bord.

Und apropos Steckschots: den Ersatz haben wir natürlich noch gebastelt, bevor wir unsere Originale aus der Hand gegeben haben. Lästig war der Regen, deswegen konnten wir nicht bei uns am Platz sägen, sondern mussten in die Werkstatt. Dabei wäre es so schön laut gewesen… 😉

Ach ja, und auch die Schleifarbeiten gingen weiter! Demnächst wollen wir die Aufkantung lackieren und die Fenster wieder einbauen. Nächstes Wochenende wird da zwar wohl erstmal nicht vorangehen, aber wenn schon mal alles vorbereitet ist, ist das Streichen schon nicht mehr soooooo viel Act.

Nächstes Wochenende werden wir in Harlesiel sein, mal sehn, ob wir da unseren Liegeplatz festmachen. Klingt sehr verlockend und auch günstig! Der Vorteil zu Lemmer wäre, dass das Segelgebiet da oben doch etwas anspruchsvoller ist, allerdings wäre der Weg in Richtung Kanaren in zwei Jahren auch etwas weiter. Aber eben nur etwas… Naja, nächste Woche um die Zeit sind wir schlauer!

Schrauben, Schleifen und Kleinkram…

Nachdem wir ja letzes WE nicht aktiv waren, ja, das musste mal sein, denn Freunde bekommen immer den Vorzug. Hallo Elke und Olli, war eine superschöne Hochzeitsfeier. Es kamen dann unter der Woche einige Stunden zusammen mit viel Kleinkram, abschleifen des Cockpitdaches und der STB und BB-Seiten, vorallem da wo die Namenschilder aus Teak angeschraubt waren, dahinter war solche Monsterrisse im Lacke das wir den komplett abgeschliffen haben.  Das Abschrauben der Handläufe am Dach stellte sich als nicht ganz so einfach das, weil die Schrauben teilweise so fest saßen, dass ich mit der Eisensäge die Schrauben keilförmig aussägen musste. Dann hat Claudi den Ankerkasten augesaugt und Bilder der Ankerwinsch gemacht, die müssen wir mal ausbauen und testen, hat ordentlich Rost angesetzt, das Stehbrett für die 2te BB-Backskiste geschliffen und lackiert. Als weiteres haben wir uns überlegt, warum im Bad der Spiegel anläuft, ok es ist tagsüber recht warm um nachts schon recht frisch, aber es könnte auch sein, dass die Lüfter dicht sind. Also haben wir die mal aufgeschraubt, mein lieber, da war ein Dreck drunter, halt von 37 Jahren. Also alles saubermachen, und nach dem lackieren wieder aufschrauben. Wir wollen die Lüfter auch Blau streichen und haben uns heute schon mal die Farbkarten angesehen. In dem Bereich waren auch noch jede Menge Risse die hat Claudi mal aufgekratzt damit wir die füllen können. Ich habe dann noch das Dach mit Azeton gereinigt und die erste Lage Grundierung aufgebracht, morgen kommt die zweite.

Etwas ganz anderes

Und dann muss ich jetzt nochmal was ganz anderes loswerden: wir lesen immer wieder von anderen Seglern, dass man unterwegs ganz tolle und auch hilfsbereite Leute trifft und dass das den Horizont erweitert usw.. Ich will ja nicht behaupten, dass das nicht stimmt (stimmt sicher!), aber dazu muss man gar nicht um die Welt fahren. Wir haben bei unseren Vorbereitungen und den unterschiedlichen Suchen nach Material und Tipps so dermaßen viele tolle Menschen kennengelernt, dass es uns immer wieder beeindruckt. Wir haben bisher ein unglaubliches Maß an Hilfsbereitschaft, Interesse und Unterstützung auch von völlig Fremden erfahren, es ist einfach grandios. Noch dazu helfen uns auch ganz viele Freunde, die auch noch alles Mögliche Nützliche können (siehe Gas, Geräteträger, Elektro, Messing polieren, und ganz viel mehr!). Allein Kurzbesuche mit Brotzeit oder Kaffee auf der „Baustelle“ sind toll!

DANKE an alle!!!!!!!

schon wieder Fahrerei

Also eigentlich wollte ich ja heute etwas am Boot arbeiten. Aber irgendwie kam mir da eine Einladung zum Mittagessen bei meinen Eltern dazwischen… Es ist aber nciht so, dass ich untätig war: Ich bin noch zu Telle gefahren, weil ja immer noch der Umleimer anstand. Er hat nämlich nicht in die Nut gepasst… Die Feder ist deutlich zu dick! Ich hab jetzt mal einen Moosgummistreifen mitgenommen, das wäre aber wirklich nur zweite Wahl (naja, vielleicht beim Kühlschrank schon eher, aber bei der Spüle, ich weiß nicht…).

Allerdings hab ich da einen Tipp bekommen: ein anderer Kunde hat mich mit meiner Platte stehen sehen und hat gemeint: „Umleimer gibt´s doch beim Grebner in Fürth!“ Ich dachte, ich hör nicht recht. „Um bei Reimo haben sie sicher auch welche.“ Na toll. Da fährt man tagelang durch die Gegend, fragt eine Menge Leute und hört doch immer „das gibt´s nicht mehr“. Und dann trifft man zufällig jemanden, der einem genau den richtigen Tipp gibt! DANKE nochmal an Unbekannt!

Auf jeden Fall habe ich gleich mal bei meinen Eltern im Internet nachgeschaut und die beiden betreffenden Kataloge bestellt (die hatten nämlich beide tatsächlich eine Auswahl an Umleimern…).

Fahrerei

Gestern war für mich ein merkwürdiger Tag. Ich bin fast den ganzen Tag im Auto gesessen und durch die Gegend gefahren, hab das Boot nicht mal gesehen, hab aber trotzdem was geschafft.

Zwei Sachen wollte ich besorgen, und ich dachte, das ist ganz einfach. Tja, denkste. Einmal hab ich ein paar „Zutaten“ für unsern Gasanschluss gebraucht. Und man kann ja alles mögliche überall bestellen, nur keine Muffen zum Verbinden von Kupferrohren… Nach einer kleinen Irrfahrt und Hin- und Hergeschicke bin ich bei Prell in Schwabach fündig geworden. Das war das erste.

Mein zweites Ziel war ein Umleimer für die Arbeitsplatte in der Pantry. Der alte hatte sich schon teilweise gelöst (an der Spüle) und wir haben ja eine Öffnung (Kühlschrank) dazubekommen. Ich hätte es nicht gedacht, aber es war ungleich schwerer als das Gaszeug. Bei der Schreinerinnung haben sie mich zum Schreinermarkt geschickt. Die haben gesagt: „Gibt´s nicht mehr, wird gar nicht mehr hergestellt.“ Haben mich aber zu einem Wohnmobilhersteller geschickt (da hab ich dieselbe Aussage bekommen) und mir die Adresse eines Kunststoffherstellers in der Sigmundstrasse gegeben. Da hieß es: „Geht nicht, gibt´s nicht.“ 🙂 Der Umleimer dort hat nur zwei kleine Nachteile: die Feder ist größer als beim Alten und die wollen über €4,- pro Meter! Und wir brauchen 12m! Naja, mal sehn, ob der dann überhaupt in die Nut reinpaßt, und dann werden wir eben, wo möglich, den alten drin lassen.

Kühlschrank

Endlich geht auch am Kühlschrank wieder was voran. Heute habe ich das Loch für die Öffnung gesägt (mit meiner neuen Stichsäge :-)) und bis auf eine Seite die Dämmung eingebaut. Natürlich fehlt auch noch die Front, aber die wird erst zum Schluss geschlossen wenn dann auch schon der Kälteakku betriebsbereit ist.

Für die Innenverkleidung haben wir uns für Plexiglas entschieden, das können wir gut kleben und mit Sikaflex abdichten. Nachdem sich das angeblich auch gut sägen lässt, sollte das so funktionieren. Wir werden sehen 🙂

Die Fenster habe ich auch besorgt, sie müssen jetzt nur noch sauber abgerundet werden und natürlich eingebaut. Aber dafür müssen wir erst noch alle Aufkantungen schleifen und neu lackieren. Das wird die nächste größere Aufgabe sein. Die Vorhänge sind auch schon in Auftrag gegeben, da müssen wir uns jetzt also wirklich sputen mit den Fenstern.