Eine Sorge weniger

Gestern waren wir in München und haben eine Freundin, Dorothea, besucht. Vor ziemlich genau fünf Jahren haben wir uns in Kalgoorlie, Australien kennengelernt. Sie hatte uns einmal besucht, danach haben wir uns aus den Augen verloren. Dank Internet haben wir wieder Kontakt und uns für gestern verabredet. War ein richtig schöner Tag! Mit Atelierbesichtigung und einem Spaziergang entlang der Isar bei herrlichem aber eiskaltem Wetter.

Anschließend sind wir noch zu ihr nach Hause, haben ihren Mann kennengelernt und noch geratscht und Bilder angeschaut. Was uns die eine Sorge genommen hat, ist, dass die beiden Wellensittiche haben! Und zwar mit viel Freiflug. Und das beste ist: wir können unsere beiden Geier gern vorbeibringen, bevor wir losfahren! 🙂 Nachdem wir uns da schon sehr viele Gedanken gemacht haben, wie wir die zwei gut unterbringen könnten, ist das für uns eine echte Erleichterung!

Frühlingstemperaturen im Januar

Dieses Wochenende war es so richtig warm (zumindest dafür, dass wir Januar haben), gestern gut 10°! Und das hieß natürlich, dass wir endlich auch mal wieder was arbeiten konnten ohne uns den Hintern abzufrieren.

Naja, im Endeffekt gearbeitet hab zumindest ich nicht wirklich viel. Meine Eltern haben ihre Heckenschere, die wir für die Wasserschläuche hatten, wieder gebraucht und dann war noch etliches einzukaufen, weil wir abends Besuch bekommen hatten. Aber ein bißchen was ging doch: im Bad habe ich für unsere neue Ausstattung (Seifenschale und Zahnputzbecher) eine Verkleidung für die Wand gemacht. Der Plan ist, dass die Teile bei Seegang mitschwingen (sind sehr neugierig, ob das klappt!) und deswegen haben sie eine glattere Oberfläche als die Tapete  bekommen.

Und fast hätte ich´s vergessen: für den Kühlschrank haben wir das Kupferrohr für die Verbindung vom Kältespeicher zum Kompressor nach unten gebogen. Das hat hauptsächlich Mut erfordert, wir hatten beide Angst, dass wir einen Knick in das Rohr bringen… Aber scheint gut geklappt zu haben! Jetzt müssen wir „nur“ noch alles richtig anschließen 😉

Und während ich so meine Einkaufstour gemacht habe, hat mein Schatz die letzten Reste Holz im Cockpit zerlegt und abgeschliffen inkl. Ruder, Steuersäule, Niedergänge (die hat er nur abgeschliffen, nicht zerlegt), … Sieht schon mal richtig gut aus! Muss jetzt nur noch gestrichen werden.

Und da kommen wir zu unserem aktuell größten Problem: so langsam staut sich alles mögliche auf, was wir erst bei  dauerhaft wärmeren Temperaturen machen können: das ganze abgeschliffene Holz streichen, den letzten Borddurchbruch einbauen, die ganzen Löcher am Deck einlaminieren, den Rest vom Deck streichen, … Die Liste bisher erhebt keinen Anspruch an Vollständigkeit! Und noch dazu wird es jetzt nochmal kälter. Müssen wir uns eben noch in Geduld üben 😉

Schleifen und backen

Nachdem die Aufräumarbeiten beendet sind, können wir wieder was produktives angehen. Da es am WE so um 10°C werden soll, schleifen wir z.Zt. (da wird uns warm) die Rahmen für die Steckschots, Steuersäule und – rad, damit wir am WE Lackieren können.

Außerdem sind wir kräftig am Brotbacken, alle möglichen Variationen von Vollkornbroten, Roggenbrot, mit Bier und Hefe, Brot mit Traubenkernmehl  (dies war net so toll) hat unser Ofen schon gesehen, als nächstes kommt Kastanienmehlbrot dran, freu!

Weiter geht´s

Und weiter geht´s mit den Winterarbeiten: die Heckkabine und das Cockpit sind aufgeräumt!

Und so langsam sind wir froh, ein Boot zu haben… Das Hochwaser nimmt zu und im Hinterhof vom Seglerservice steht das Wasser und läuft nur ganz langsam ab. Wir dachten auch, dass wir da aufgrund der Schneeschmelze mal an unseren Mast rankönnten, aber das sieht noch ziemlich schlecht aus. Unter diesem Berg Schnee liegt er…

Kurse

Weil uns ja soo „langweilig“ ist, haben wir uns für 2  weitere Kurse angemeldet. Einer für einen Navigationskurs der beinhaltet „Berücksichtigung von Wind- und Stromabtrift, Stromdreieck konstruieren, Seitenpeilung, Versegelungspeilung, Abstandsbestimmung (Feuer in der Kimm), Kontrolle der Ablenkungstabelle, Lotung, Gezeitenrechnung und Gezeitenstrom.“ Der andere für den SRC, der ist ja mittlerweile notwendig und da ich ja den Amateurfunkschein habe, dachten wir uns, müssen wir sie nicht beide machen, das Geld sparen wir uns und geben es in der Praxis halt weiter. 😉

Maststufen

Nachdem wir heute einen sehr ruhigen, angenehmen Tag hatten (trotz Glatteis auf den Strassen), haben wir dennoch was für´s Boot gemacht: wir haben unsere Maststufen bestellt! 22 Stück aus Alu, beschichten lassen müssen wir sie dann noch selber. Da es feste Stufen sind, haben wir ein paar weniger, da wir die untersten zum Wegklappen haben wollten. Das stört dann doch weniger mit allem, was da so an Tauwerk rumhängt 😉

Winterarbeit

Für heute haben wir uns eine echte Winterarbeit vorgenommen: das Aussortieren unseres Werkzeugs! Gestern waren wir nochmal in Feucht und haben alles geholt, was wir so am Boot rumliegen haben. Unser Werkzeug und auch das, was noch vom Voreigner drin war. Wir hatten zwar einen groben Überblick, was wir da so alles haben, wußten aber auch, dass da viel Müll dabei ist.

Tja, und dann ging´s los: erstmal haben wir alles auf einer Decke ausgebreitet und dann versucht uns da einen Überblick zu verschaffen. War ziemlich chaotisch… Aber wenn man sich dann mal konsequent ans Sortieren macht, dann geht schon was vorwärts. Viel haben wir weggeschmissen, (z.B. eine Menge Schrauben, die nicht aus Edelstahl waren), vieles sortiert (wieder Schrauben, Muttern, Splinte, …) und vieles eingeordnet.

Abbezahlt

Gestern war ein denkwürdiger Tag: wir haben die letzte Rate für Kassiopeia bezahlt! Jetzt gehört sie wirklich uns 🙂 Ein richtig schönes Gefühl. Und das heißt auch, dass wir damit schuldenfrei sind. Und zwar das erste mal, seit wir vor ziemlich genau 10 Jahren die Wohnung gekauft haben.

Ich glaub, ein bißchen müssen wir uns an das Gefühl noch gewöhnen, tut aber schon mal sehr gut!

Weihnachten

Wahnsinn, wieviel Schnee dieses Jahr liegt! Richtig weihnachtlich 🙂 Und wenn wir nicht immer wieder am Boot räumen müssten, wär das noch schöner… Aber wir wollen uns nicht beschweren!

Zum Ausgleich wurden wir vom Christkind reich beschenkt:

  • ein Sextant (in Kunstoffausführung, die aus Alu übersteigt dann doch deutlich unser Budget). Zum Üben sollte der aber ausreichend sein.
  • eine sehr schöne Taucheruhr, die ich mir sehr gewünscht habe
  • eine Werkzeugtasche zum Zusammenrollen. Jetzt müssen wir nur noch das Werkzeug aussortieren und darin verstauen.
  • einen kleinen Schraubstock, den man überall festklemmen kann. Beeindruckend, wie schwer so ein kleines Teil ist!
  • unsere Badausstattung wurde komplettiert mit einem Seifenhalter und einem Zahnputzbecher. Die beiden passen vom Design her perfekt zu den Haken. Jetzt müssen wir sie nur noch kardanisch aufhängen, so dass sie bei Seegang schwingen können.
  • einen Filetierhandschuh. Dürfte gerade bei Seegang ein wichtiges Utensil sein.
  • und fast hätt ich´s vergessen: von meinem Schatz einen Kalender mit Bildern des letzten Jahres. Was heißt, mit einer Menge Baustellen-Bilder 😉

Ansonsten haben wir ein paar ruhige Tage verbracht und es uns gutgehen lassen. Einen Besuch mussten wir leider aufgrund des Wetters und der Schneemengen absagen, aber das kann man ja auch noch nachholen.

Polster

Trotz der Winterpause geht auch was voran! Da haben allerdings nicht wir dran gearbeitet, sondern Thomas. Unsere Polster sind (fast) fertig und liegen inzwischen bei meinen Eltern am Dachboden. Das heißt wir haben die Matratzen für die Bugkabine, die für die Heckkabine (in einem herrlich frischen grün) und die Sitzkissen für den Salon. Es fehlen also nur noch die Lehnen im Salon, aber die bekommen wir am 1. Feiertag, da sind wir nochmal in der Coburger Gegend.

So auf den ersten Blick sehen sie wirklich richtig gut aus! Jetzt sind wir nur noch gespannt, wie sie dann auch tatsächlich reinpassen… Aber das probieren wir erst im Frühjahr. Das Wetter wäre für die Polster nicht gut, es ist viel zu feucht und sie müssen noch etwas ausdampfen, da ja auch der Schaumstoff neu ist.

Winterarbeit

Nachdem das Wetter so seine Kapriolen schlägt, mal Minus-, mal Plusgrade, mal Regen, mal Schnee (z.B. 30cm in einer Nacht), sind wir oft nur am Boot um Schnee abzuklopfen. Aber gearbeitet wir auch. Der Ankerbeschlag, inkl. Anker ist abgebaut und das Deck an der Bugpitze abgeschliffen, da muss noch etliches gespachtelt werden. Der ganze Bereich ist sauber, inkl. Ankerkasten und mit Azeton gereinigt. So bald es wieder wärmer ist, spachteln und grundieren, lackieren. Dann haben wir mit der Bugkabine angefangen, um eine erste Grundreinigung durchzuziehen, ist einfach nötig. Das Werkzeug aussortieren, und den vielen Mist wegwerfen der sich angesammelt hat, haben wir uns für die Feiertage vorgenommen. Dann ist die Plane geflickt, hoffe mal sie hält, da hat es an den verschiedensten Stellen reingeregnet, sind halt etliche Löcher drinnen, an manchen Stellen eingerissen, aber nach einem Jahr kein Wunder. Ich glaube, wenn wir Kassiopeia dann im Frühjahr abdecken, wird sie durch das Tape um 2kg schwerer geworden sein und die Plane zerbröseln.

Zuhause im Bad ist zur Zeit unser Malerzimmer, endlich habe ich die Doradkästen und den Motor der Ankerwinsch in Blau lackiert. Sieht klasse aus. Als nächstes kommen dann die Lufthutzen in weiß dran.

aktive Winterpause

So viel Neues wird es die nächste Zeit nicht geben. Da es ja dann doch schon Winter ist, können wir bestimmte Arbeiten schlicht und ergreifend nicht mehr ausführen: alles was mit kleben oder Sikaflex zu tun hat z.B. Außerdem sind wir jetzt auch durch das Volumen unserer Kleidung etwas „eingeschränkter“ in der Bewegung ;-).

Allerdings haben wir uns ein wenig was an Arbeit mit nach Hause genommen: die Dorade-Lüfter können auch hier lackiert werden, der Motor für die Ankerwinsch auch. Und dann gibt´s noch ein paar Holzarbeiten, die wir in der Werkstatt machen können. Wir werden uns somit nicht langweilen, aber vielleicht trotzdem ein wenig mehr Muse zum Planen für nächstes Jahr haben.

Furuno 1715

Heute ist sie angekommen, unsere Radaranlage. Haben auch lange gesucht. Ist ein wenig wie Weihnachten, wenn man solche Teile bekommt, die einen auch weider ein Stück weiterbringen. Wir haben sie natürlich gleich ausgepackt. Die Radom-Antenne hat einen Durchmesser von 46cm und eine Höhe von 22cm!! Schon ein Monsterteil, doch sie hat auch eine Reichweite von 24nm. Jetzt sind wir froh, dass wir ein so starkes Rohr für unseren Geräteträger gewählt haben, bei 6kg Gewicht. Das 7″ LCD Display, da müssen wir mal sehen wie wir das am besten unterbingen, doch das hat Zeit bis zum Wochenende. Und nachdem wir uns mit unseren Elektrikern in Verbindung gesetzt haben und einer dann meinte, sowas können nur Profies anschließen, haben sie wieder respektvoll eingepackt. 😉