Nationalparks zum zweiten

Von Hinton ging es zurück in Richtung Jasper, aber bevor wir auf den Icefields Parkway abgebogen sind, haben wir noch am Maligne Canyon und Maligne Lake angehalten. Der Canyon ist wunderschön, leider war er ebenso von Touristen überlaufen wie auch der Maligne Lake. Da hätten wir besser zu einer anderen Uhrzeit kommen sollen… Gelohnt haben sich die beiden Stopps dennoch! Recht traurig anzusehen, besonders in Jasper und Umgebung, ist der große Schaden, den der Bergkiefernkäfer angerichtet hat. Unheimlich viele, stellenweise bestimmt über 90% der Bäume sind rot und abgestorben. Wenn sie einmal vom Käfer befallen sind, gibt es praktisch keine Rettung mehr. Gegen den Käfer hilft z.B. Feuer, aber damit kämpfen sie hier in Kanada sowieso regelmäßig und auch aktuell.

Am nächsten Tag sind wir weiter direkt zum Campingplatz am Wilcox Creek beim Columbia Icefield gefahren, haben erstmal ausgiebig die Aussicht genossen und uns dann das Infozentrum und die noch übrige Gletscherzunge am Athabasca Gletscher. Im Infozentrum wird recht deutlich auch Folgen des Klimawandels hingewiesen. Vom Wasser des Columbia Eisfeld sind große Teile Kanadas abhängig, wenn es mal weg ist, wird das zum großen Problem. Und es schmilzt immer schneller.

Weiter ging es nochmal etwas ausführlicher zum Bow Lake, da sind wir auf dem Weg nach Norden recht flott dran vorbei gefahren. Ein paar andere Stellen hatten wir uns auch erst für den Rückweg aufgehoben, wie z.B. den Peyto Lake. Den nächsten Tag sind wir etwas früher aufgestanden. Wird wollten nach Lake Louise, dort wird in der Hauptsaison bereits ab 6 Uhr früh der Verkehr kontrolliert, das heißt, es ist von Touristen überlaufen. Und es hat sich gelohnt, um 5 Uhr aufzustehen! Der Blick, wenn die Sonne so langsam um die Berge kommt, ist wunderschön!

Nächste Station war der Glacier Nationalpark. Dort haben wir viel über die Geschichte der Zugverbindung über die Berge gelernt. Den Bewohnern von British Columbia wurde einmal versprochen, innerhalb von 10 Jahren eine Bahnstrecke von West nach Ost zu bekommen, dies war mitentscheidend für den Beitritt zu Kanada. Das Versprechen wurde nicht ganz eingehalten, aber irgendwann war die Strecke dann doch fertig. In der Nähe unseres Campingplatzes waren noch die Überreste einen Hotels zu sehen, das an der Strecke gebaut war. Durch Lawinenabgänge (eine hat 58 Arbeiter das Leben gekostet) wurde die Canadian Railway Pacific gezwungen, mehr Tunnels zu bauen, die auch immer noch in Betrieb sind. Einen Zug haben wir beobachtet, der war mit gesamt zwei Zugmaschinen und 138 Waggons unterwegs.

Inzwischen sind wir bei Freunden in British Columbia, in der Nähe von Nakusp, helfen ein wenig beim Hausbau und arbeiten liegengebliebenes auf. Mal sehen, wann es uns weiterzieht 😉

Schreibe einen Kommentar