Carlos Dreyer und Sillustani

Heute am letzten Tag in Puno stand ein wenig Kultur an. Vormittag sind wir ins sehr schöne Museo Municipal Carlos Dreyer. Ausgestellt sind verschiedene Inka- und Prä-Inka-Keramiken, Arbeitssteine der Pucara-Kultur, Gemälde, Schätze aus der Kolonialzeit, Objekte aus Sillustani (dazu später mehr) und verschiedene Exponate des Namensgebers. Carlos Dreyer war Deutscher, der sich aber auf Reisen insbesondere in Puno verliebt hatte und dort etwa 30 Jahre gelebt hat. Er hat sehr viele Regionen und Menschen in Peru und Bolivien fotografiert, studiert und gezeichnet. Als einer der wenigen Künstler seiner Zeit (geboren 1895, gestorben 1975) konnte er auch von seinen Werken leben. Die Carlos-Dreyer-Stiftung, welche das Museum unterhält, wurde von seinen Kindern gegründet. Wirklich sehenswert, wie wir finden!

Für den Nachmittag hatten wir eine Tour mit Ziel Sillustani gebucht. Das ist ein Begräbnisplatz mit gigantischer Aussicht auf den Umayosee. Das alte Volk der Colla hat seinen Adel in den sogenannten Chullpas beigesetzt. Das sind Türme, die je nach Entstehungszeit mehr oder weniger überirdisch sind, in denen die Verstorbenen zusammen mit Bediensteten (die nicht so ganz freiwillig gestorben sind) und Grabbeigaben entsprechend zur Mumifizierung präpariert bestattet wurden. Die Türme da in der etwas wilderen Landschaft sehen sehr beeindruckend aus, der Himmel war auch etwas dramatisch bewölkt. Sehr schön! Wir hätten es ein wenig mehr genossen, wenn wir nicht von unserem Reiseleiter über die Hügel gescheucht worden wären, aber das ist denn eben der Nachteil einer organisierten Tour. Andererseits bekommt man mehr Info.

Aber genug der hiesigen Kultur, die Rucksäcke sind gepackt, es geht heute Nacht weiter nach Cusco!

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