Kap Verden und Praia

escGestern während eines Telefonats mit meinem Papa ist uns aufgefallen, dass wir noch gar nichts über die Kap Verden an sich geschrieben haben. Nachdem wir aber doch schon wieder ein Weilchen hier sind, wird es dafür Zeit. Die Kap Verden sind ein Inselstaat ein Stück westlich vom Senegal im Atlantik. Insgesamt gibt es 15 Inseln, neun davon sind bewohnt. Gesamtfläche 4.033qkm, Einwohner etwa 520.000, das ist ein bißchen mehr als in Nürnberg wohnen. Die Erkundung fand im 15. Jh durch Portugiesen statt, und zwar im Auftrag von Heinrich dem Seefahrer, der uns in Portugal ja auch schon ständig über den Weg gelaufen ist. In der Zeit nach der Entdeckung spielte der Sklavenhandel eine wichtige Rolle. Seit 1975 sind die Kap Verden unabhängig, wurden jedoch anfangs von einer Diktatur beherrscht, die seit Anfang der 90er Geschichte sein sollte. Mehr Info hat wikipedia zu bieten!

Für Segler, die auf dem Weg über den Atlantik sind, bieten sich die Kap Verden als Zwischenstopp an. Aufgrund der Wind- und Strömungsrichtung ist der Umweg nicht wirklich weit, zudem wird dabei die Etappe über den Teich kürzer. Wir finden, dass sich trotz dem Wenigen, das wir bisher gesehen haben, auch ein größerer Umweg rentiert hätte. Auch wenn Sal ein wenig trocken war, allein die Lebensfreude der Menschen hat uns fasziniert. Tarrafal ist landschaftlich herrlich und Praia eine quirlige Stadt. Allerdings gibt es auch sehr viel Armut, hier in der Stadt wird sie noch deutlicher als in Palmeira. Es liegt viel Müll herum, und bei weitem nicht alle sind so gut genährt wie die Frauen auf dem Markt. Die Kinder hier am Dinghi-Anleger (und da gibt es auch zu Schulzeiten viele davon, hier sind auch Tankstelle, Fähr- und Fischereihafen) sind extrem hilfsbereit und freuen sich ehrlich über etwas zu essen. Geld geben wir Kindern generell nicht.

Heute waren wir mit Claudia und Jonathan von der SY Inti zusammen auf dem riesigen Markt von Sucupira und sind durch die verschlungenen Pfade geschlendert. Da gibt es alles zu kaufen. Sehr angenehm war, dass man praktisch unbehelligt und unbedrängt von Verkäufern alles ansehen kann. Zum Abschluss gab es noch ein Mittagessen an einem der Stände – Reis, Bohnen, Pommes, Hühnchen, Salat für 150CVE – es war sehr lecker und wir waren alle pappsatt danach.

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