Luxus ist relativ

Für jeden bedeutet ja Luxus etwas anderes. Für uns ist es ein riesengroßer Luxus, diese Reise überhaupt machen, noch dazu sie in unserem eigenen Tempo gestalten zu können. Dennoch gibt es zwischendurch den ein oder anderen zusätzlichen Luxus zu genießen.

sundownerEin Beispiel: wir haben keine Dusche an Bord, auch kein Warmwasser (außer über den Wasserkocher). Bisher war das kein wirkliches Problem, wir hatten fast überall mehr oder weniger warme Duschen in Reichweite. Und hier gehen wir schwimmen und duschen danach am Steg mit dem Schlauch. Jetzt wird es aber auch in La Restinga so langsam kühl und bei etwa 20°C Lufttemperatur und kräftigem Wind wie die letzten Tage ist die Dusche am Steg schon arg nah an der Schmerzgrenze. Für mich war sie heute überschritten, somit hab ich in einer der Tauchschulen gefragt, ob ich duschen darf. Und ich durfte! 🙂 Die erste warme (heiß wäre übertrieben), windgeschützte Dusche seit San Sebastián – echter Luxus!!

auch Luxus: der Fischreichtum hier in der Gegend

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Dann haben wir seit gestern wieder unseren großen Wasserkocher in Betrieb. Auf La Gomera hat er irgendwann angefangen, beim Einschalten die Sicherung rauszuhaun, weshalb wir uns einen neuen, aber deutlich kleineren gekauft haben, der außerdem keine Abschaltautomatik und auch noch ein festes Kabel hat. Also kein Luxus mehr. Die Reparatur des alten (ein korrodierter Kabel-Anschluss) ist daran gescheitert, dass wir die Spezialschrauben nicht aufbekommen haben… Nachdem gestern dann plötzlich der neue auch einen Kurzschluss verursacht hat, haben wir uns den alten nochmal vorgenommen. Nick hat die Schrauben rausbekommen und nach ein wenig Pfriemelei hatten wir auch einen passenden neuen Kabelschuh gebastelt. Somit haben wir wieder einen großen Wasserkocher mit Abschaltautomatik und kabellosem Aufsatz. Irgendwie auch Luxus im Gegensatz zum zwischenzeitlichen Ersatz 😉

Den Abschluss des Luxus-Wochenendes hat ein anscheinend spontanes Konzert in einer der Bars gebildet, an dem wir beim Abendspaziergang vorbei gekommen sind. Ein paar Gitarren, eine Timple und noch ein wenig mehr, dazu Gesang fast der ganzen Bar mit unterschiedlichen Soli – wundervoll! Wir finden es toll, dass wir bisher überall auf den Kanaren ganz unterschiedliche Menschen unterschiedlichen Alters beim gemeinsamen Musizieren hören und sehen durften!

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