Wetter abwarten

Nächste Woche bildet sich wohl ein Hurrikan im Golf von Mexiko, der dann nach aktuellem Stand über Florida gen Nordosten zieht, den müssen wir hier abwarten. Er würde uns zwar auf der nächsten Strecke Wind aus der richtigen Richtung bringen, leider aber ein wenig zuviel des Guten. Also bleiben wir – Marsh Harbour ist in alle Richtungen gut geschützt, einen großzügigen Anteil vom Wind werden wir wohl dennoch abbekommen. In der Zwischenzeit, über’s Wochenende, hatten wir überlegt, einen kurzen Ausflug innerhalb der Abaco Sea zu machen, uns jedoch unterwegs wieder umentschieden. Das wäre vielleicht nett gewesen, insbesondere mal wieder klares Wasser rund ums Boot zu haben, aber eigentlich doof, mit einem nicht fitten Motor Ausflugsfahrten zu machen und mit Michls noch nicht ganz fittem Ellbogen den Anker öfter als nötig zu heben.

Also sind wir eben umgedreht und haben ein Stück weiter vorne im Hafen den Anker wieder versenkt und nachmittags noch eine Tour mit dem Dinghi gemacht. Hier haben wir nämlich auch noch längst nicht alles gesehen. Zudem können wir die Zeit nutzen, den ein oder anderen, der auch hier Zuflucht sucht, kennenzulernen und Infos über zukünftige und vergangene Ziele auszutauschen. Heute haben wir z.B. eine ganze Menge Infos von Tracy und Richard von der SY Layla bekommen und wir konnten ihnen tatsächlich mit ein wenig Bahamas-Infos weiterhelfen.

4 Gedanken zu „Wetter abwarten

  1. Moinsen ihr beiden,

    schaut euch den Flansch von der Dieselpumpe genau an. Nicht dass eure „Tropfen“ damals in der Bilge austretendes Motoröl oder ein Gemisch Öl/Diesel ist. Die Originalpumpen werden über einen Nocken auf der Kurbelwelle angetrieben. In der Pumpe verbirgt sich eine Membran die den Diesel pumpt. Wenn diese Membran kaputt ist läuft Diesel in das Motoröl und verdünnt es – auf Dauer nicht gut!

    So lange ihr keine neue Dieselpumpe oder Membran habt (was auch immer kaputt ist) solltet ihr entweder, wie bei einem Tagestank die Schwerkraft nutzen oder mit einer elektrischen Pumpe arbeiten, auf jeden Fall würde ich die defekte Pumpe „kurzschließen“.

    Nein, ich meine nicht Tagestank einbauen!

    • Über eine defekte Membran soll Diesel ins Motoröl kommen? Davon haben wir noch nie was gehört. Warum sollen wir die Pumpe kurzschließen? Aktuell ist keine elektrische Pumpe im Treibstoffkreislauf. Wir sind mit Kanister im Cockpit von Great Inagua bis Marsh Harbour gekommen, der Motor läuft absolut rund und wir wüssten nicht, warum wir jetzt noch was an dem System ändern sollten, bis wir einen fachkundigen Volvo-Mechaniker finden.

  2. Moin Claudi,

    eine mechanische Kraftstoffpumpe wird über einen Nocken auf der Kurbelwelle angetrieben – ist die Membran kaputt kann Diesel in das Motoröl kommen und es verdünnen.

    Mit Kurzschließen meinte ich die alte (defekte) Kraftstoffpumpe einfach zu umgehen und direkt in die Einspritzpumpe zu gehen. Wenn der Kanister hoch genug steht braucht ihr dann nicht mehr pumpen. Den Rücklauf aus der Hochdruckpumpe lasst ihr so wie er ist.

    So ein Dieselchen hält eine Menge aus, nur irgendwann wird der Krug brechen können. Ich denke an euer nicht aufgefundenes Leck mit der öligen Flüssigkeit.

    Ich will euch helfen, nicht ärgern. Was ist es denn für ein Motor? Ein MD 17 oder ist es ein neueres Modell?

    • Moin Tom,

      wir hatten tatsächlich noch nichts davon gehört, mit der Membran und der eventuellen Diesel-Öl-Mischung. Diese Pumpe ist aber nicht das Problem und sie ist von der Treibstoffleitung abgeklemmt.

      Wir denken nicht, dass du uns ärgern willst, es ist nur ein wenig schwierig, Tipps anzunehmen, wenn diese auf Vermutungen gründen, ohne den Versuch, durch Fragen die Fakten herauszufinden. Wir pumpen nicht, der Kanister steht seit gut 400sm hoch genug. Die ölige flüssigkeit war dem Geruch und der Farbe nach Hydrauliköl. Und schön, dass du nach unserem Motor fragst, es ist ein Volvo Penta D2-55.

      Wir haben schon etliche unterschiedliche Tipps bekommen, die einfach nicht zu unserer jeweiligen Situation gepasst haben, das macht uns ein wenig skeptisch. Ganz grundsätzlich freuen wir uns immer über Hilfe, inwieweit wir sie aber annehmen, bleibt unsere Entscheidung.

Schreibe einen Kommentar